Vermarktung

Vodafone-UMTS: Motorola V980 für 1 Euro erhältlich

Eindrücke von der UMTS-Pressekonferenz in Düsseldorf
Von Thorsten Neuhetzki

"Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um UMTS zum Massenmarkt zu machen", sagte Jürgen von Kuczkowski, Vorsitzender der Vodafone-Geschäftsführung heute in Düsseldorf. Auf einer Pressekonferenz im Düsseldorfer Flughafen stellte Vodafone seine UMTS-Produkte vor, die ab heute die Marketingkampagne des Düsseldorfer Konzerns dominieren sollen. Gleich sieben UMTS-Telefone präsentierte die Führungsriege des Netzbetreibers der Öffentlichkeit.

Motorola V980

Besonders stolz zeigte sich Friedrich Joussen, Chief Operating Officer, als er zu den Preisen der Telefone kam. "Vodafone bietet ein Handy für einen Euro an", sagte er. In der Tat ist das Motorola V980 für Neukunden schon für einen Euro erhältlich. Allerdings nur, wenn sich der Kunde für den Tarif mit 200 Inklusivminuten entscheidet, der monatlich immerhin 45 Euro kostet. Dafür bekommt der Kunde jedoch auch einiges an Leistung, wie wir bereits in einer Meldung heute Mittag berichten: Neben Videotelefonie zum Sprachpreis, 2 MB Datenübertragung oder Flatrate für das Vodafone live!-Portal und einem kostenfreien Musikdownload pro Monat bekommen die Kunden auch zwei Stunden Fernsehen auf ihr Handy, das HandyTV. Möchte der Kunde ein Paket, das weniger Inklusivminuten aber die gleichen Zusatzfeatures beinhaltet, so zahlt er in Verbindung mit einem Vodafone 50-Tarif 149 Euro für das Gerät, im Tarif Vodafone 100 79 Euro.

HandyTV wird der Vorläufer von DVB-H

HandyTV bietet speziell für dieses Portal Inhalte aus den Fernsehprogrammen von RTL, MTV und N24. Außerdem gibt es einen Comedy-Kanal in Zusammenarbeit mit Brainpool sowie einen Bundesliga-Kanal, der auch über die ChampionsLeague informiert. Der Inhalt dieser Programme wird nach Angaben von Friedrich Joussen stündlich aktualisiert. "Das ist wie beim Frühstücksfernsehen", sagte er den anwesenden Journalisten. Bis Ende des Jahres können Neukunden ohne Mehrkosten auch noch mehr als zwei Stunden im Monat kostenfrei nutzen. Ab kommendem Jahr werden den Kunden dann pro Stunde drei Euro berechnet. Dieser Preis stehe aber noch nicht abschließend fest, betonten die Düsseldorfer. HandyTV könnte so dazu dienen, die Kunden für das Fernsehen auf dem Handy zu begeistern und für das in zwei bis drei Jahren startende DVB-H vorzubereiten, an dessen Entwicklung Vodafone mitwirkt.

Das UMTS-Netz von Vodafone versorgt nach Unternehmensangaben derzeit 700 Städte. Bis Ende des kommenden Jahres will der Düsseldorfer Konzern allerdings etwa 2 000 Städte erschlossen haben. Ein Grund mehr für von Kuczkowski einen Erfolg in UMTS zu sehen: "Ich gehe davon aus, dass in zwei Jahren UMTS den Neukundenmarkt dominiert und GSM kaum noch eine Rolle spielt." Immerhin habe Vodafone mit seinem GPRS-basierten live!-Portal binnen zwei Jahren fast die Hälfte alle Vodafone-Handys mit diesem Portal-Branding ausgestattet.