ohne Push

E-Mail-Client für den Blackberry

RIM-Handhelds dürfen weiter auch in den USA verkauft werden
Von Volker Schäfer

Die Blackberry-Handhelds sind vor allem für ihren praktischen, allerdings auch nicht gerade billigen E-Mail-Pushdienst bekannt. Die kanadische Firma Reqwireless [Link entfernt] hat jetzt eine Alternative vorgestellt: Das von dem Unternehmen auch für zahlreiche Handy-Typen angebotene E-Mail-Programm ist nun auch auf den Blackberry-Geräten nutzbar.

Den Reqwireless E-Mail-Viewer gibt es in deutscher, englischer und französischer Sprache. Das Programm kann von der Homepage des Herstellers heruntergeladen [Link entfernt] und dort auch zum Festpreis von 15,99 US-Dollar (umgerechnet 11,93 Euro) gekauft werden [Link entfernt] . Alternativ ist es auch möglich, eine Lizenz für zunächst ein Vierteljahr für 4,99 Dollar (3,72 Euro) zu erwerben.

Die Software unterstützt POP3 und IMAP4 sowie den Mailversand über SMTP. Auch anhängende Dateien lassen sich darstellen. Auch die Nutzung mehrerer Mailkonten wird unterstützt. Ob die Nutzung der Software auch einem Gerät wie dem Blackberry sinnvoll ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden, zumal es für den Mailaustausch über POP3, IMAP und SMTP auch andere Handy-PDA-Kombinationslösungen wie z.B. den MDA3 oder den Nokia Communicator 9500 gibt.

Vorteil des Blackberry gegenüber anderen Mobile Office-Lösungen ist vor allem der E-Mail-Pushdienst. Aber auch das Betriebssystem läuft sehr stabil, was bei anderen PDAs nicht immer der Fall ist. Auch Systemabstürze bringen einen Blackberry nicht aus dem Konzept. Nach einem Reset funktioniert das Gerät in der Regel wieder, während bei vielen anderen PDAs in solchen Fällen oft die aufgespielte Software neu installiert bzw. von einer zuvor erfolgten Datensicherung zurückgespielt werden muss.

Blackberry weiterhin auch in den USA erhältlich

Frohe Kunde erreichte den kanadischen Blackberry-Hersteller RIM aus den USA, wo ein Verkaufsverbot für die Handhelds drohte. Grund ist ein Rechtsstreit mit der amerikanischen Firma NTP über von RIM angeblich verletzte Patentrechte. So beansprucht NTP die Entwicklung großer Teile des Blackberry-Systems zur E-Mail-Übertragung über die Mobilfunknetze für sich. Tatsächlich verfügt NTP über Patente für ein landesweites Pager-System. Die hier genutzten Techniken kommen jedoch in ähnlicher Form auch bei Blackberry zur Anwendung.

Ursprünglich gaben die Richter dem Kläger Recht. Das bereits ausgesprochene Verkaufsverbot wurde jedoch zunächst ausgesetzt. Nun wurde das Verbot sogar aufgehoben. Damit ist das Thema jedoch noch nicht vom Tisch. Das Bezirksgericht in Virginia soll sich im kommenden Jahr mit dem Thema beschäftigen. Außerdem lässt RIM die Rechte von NTP vom Patentamt neu prüfen.