Funk-Allrounder

UMTS- und WLAN-Datenkarte von Vodafone im Test

Softwarefehler erschweren das mobile Arbeiten
Von Thorsten Neuhetzki

Hat sich die Karte nach einigen Sekunden in ein Vodafone-Handynetz eingebucht, kommen eventuell bereitstehende SMS an. Diese werden in der Software dargestellt und können direkt via Laptop beantwortet werden. In der Statuszeile der Software wird die Art des gefunden Netzes und die Signalstärke angezeigt. Problematisch ist die Einstellung "UMTS bevorzugt". Hier stellten wir im Test fest, dass sich das Gerät trotz (schwach) vorhandenem Highspeed-Netz in das langsamere GSM-Netz umbuchte und nicht im vorhandenen UMTS-Netz verbleibt.

Negativ fiel uns im Test auch das Verhalten der Karte auf, als wir die UMTS-Abdeckung kurzzeitig verließen. Mehrfach konnten wir die Software nach einem Verbindungsabbruch nicht mehr nutzen, sondern bekamen bei Einwahlversuchen lediglich eine Fehlermeldung. Erst nachdem wir den Rechner neu starteten, war eine Nutzung der Karte wieder möglich. In einigen Fällen reichte auch das Entfernen der Karte und einem kompletten Neustart der Software. Dieses Problem kennen wir schon von dem Vorgänger dieser Karte. Verbindungsabbrüche erlebten wir vor allem bei intensiverer Nutzung des UMTS-Netzes. Auch bei unverändertem Standort riss die Verbindung manchmal ab. Per GPRS konnten wir vereinzelt mehrere Stunden online bleiben, ohne dass es einen einzigen Verbindungsabbruch gab.

Downloadgeschwindigkeiten lassen DSL-Gefühl aufkommen

Nichts zu bemängeln gibt es bei den erreichten Verbindungsgeschwindigkeiten. Im UMTS-Netz von Vodafone erreichten wir bis zu 43 kB/s, was nahezu den laut deutschen UMTS-Spezifikationen versprochenen 384 kBit/s entspricht. So kann sich der gestresste Manager in der Mittagspause in den Stadtpark setzen und trotzdem mit sechsfacher ISDN-Geschwindigkeit online gehen, um zum Beispiel Privates zu erledigen. Auch per GPRS machte das Surfen Spaß. Hier erreichten wir ISDN-Geschwindigkeiten. Dadurch, dass die Infrarotverbindung zwischen Laptop und Handy-Modem entfällt, erfolgte der Seitenaufbau auch hier schneller, als es bislang ohne Datenkarte möglich war. Die je Übertragungsart verbrauchten Datenmengen werden in der Software gespeichert. So ist eine Kostenkontrolle problemlos möglich. Nicht protokolliert wird WLAN. Diese Verbindungen werden jedoch bei Vodafone nicht nach Volumen, sondern nach Zeit abgerechnet.

Fazit: Auf Dauer unerlässlich für alle, die mobil sind

Die Vodafone-Datenkarte hinterlässt unterm Strich einen positiven Eindruck. Es ist von Vorteil, wenn man mit seinem Laptop überall und jederzeit online gehen kann. Einen weniger positiven Eindruck machte in unserem Test jedoch die dazugehörige Software. Wenn es beim Arbeiten immer wieder zu Fehlfunktionen kommt, wie wir es im Test streckenweise erlebten, verfliegt die Freude an der neuen Mobilität schnell.

Bei einem weiteren Ausbau von UMTS werden vor allem jene Kunden, die viele Daten mobil übertragen müssen, nicht mehr an dieser Karte vorbei kommen. Vorbei ist dann auch die Zeit der per Infrarotschnittstelle angeschlossenen Handys. Die Implementierung von WLAN vervollständigt das Produkt gegenüber dem Vorgänger und macht es auch für eine private Nutzung noch interessanter. Softwarefehler, die nach Verbindungsabbrüchen auftreten, müssen jedoch dringend behoben werden, um eine geschäftliche Nutzung ohne Ärgernisse zu ermöglichen.