Logischer Schritt

Times Online: Google steigt ins VoIP-Geschäft ein

Suchmaschinen-Betreiber soll in Großbritannien kostenlose Internettelefonie anbieten
Von Christian Horn

Google plane in Großbritannien einen kostenfreien Internettelefonie-Dienst zu starten, berichtet Times Online in ihrer heutigen Ausgabe ohne sich auf Quellen zu berufen. Einzelheiten über den etwaigen Markstart nennt Times Online nicht.

Die Marktmacht Googles könnte ein zugkräftiger Motor für die Internettelefonie sein, urteilt Julian Hewitt, Leitender Analyst bei dem Marktforschungsunternehmen Ovum. Er kommentiert die Möglichkeit, dass Google ins VoIP-Geschäft einsteigt, ins VoIP-Geschäft einzusteigen, als logischen Schritt: "Das wäre eine natürliche Entwicklung für die weltweit führende Suchmaschine. Der Anreiz für Google ist offensichtlich: Sie suchen etwas, und mit einem Klick können Sie mit der Firma telefonieren, die das gesuchte Produkt verkauft. Google kassiert dann die Sponsor-Gebühren."

Plant Google eine eigene Backbone-Infrastruktur?

Schon in der vergangenen Woche machte das Gerücht die Runde, Google plane, weltweit so genannte "Dark Fiber"-Kapazitäten aufzukaufen. "Dark Fiber" sind Glasfaserleitungen, die in den Anfangszeiten des Internetbooms in der übersteigerten Hoffnung auf grenzenloses Wachtum beim Bandbreitenbarf redundant verlegt wurden, heute aber ungenutzt in den Kabelröhren liegen. Jetzt wird spekuliert, Google könne diese Reserven aktivierten und damit über eigene Backbones ins VoIP-Geschäft einsteigen. Kritiker halten diesen Ansatz für unrealistisch. Die Anmietung von Bandbreiten sei wesentlich günstiger, als der Aufbau einer eigenen Glasfaser-Infrastruktur.

Diese Gerüchte und Spekulationen stecken aber voller Unwägbarkeiten. Der Google-Konzern selbst betreibe in dieser Sache eine zurückhaltende Informationspoliktik, berichtet Times Online.