EU-Kommission eröffnet Kartellverfahren gegen Mobilfunkanbieter (aktualisiert)

Die EU-Kommission hat - wie angekündigt - ein Kartellverfahren gegen die Mobilfunkanbieter T-Mobile und Vodafone auf dem deutschen Markt eröffnet. Wie die Behörde heute mitteilte, verlangen beide Unternehmen offensichtlich zu hohe Gebühren von ausländischen Anbietern. Diese müssen Gebühren dafür bezahlen, dass deren Kunden in Deutschland die Netze von T-Mobile und Vodafone nutzen können. Bei diesen so genannten Roaming-Gebühren hat die Kommission seit Jahren den Verdacht, dass T-Mobile und Vodafone eine Monopolstellung ausnutzen. Die Unternehmen haben nun Gelegenheit, Stellung zu nehmen.

Die Betreiber bestätigten den Eingang entsprechender Anfragen aus Brüssel. Ein Sprecher von T-Mobile in Bonn wies die Vorwürfe als "unbegründet und nicht nachvollziehbar" zurück. In den vergangenen Monaten und Jahren habe die Telekom-Tochter mit zahlreichen Initiativen die umstrittenen Roaming-Gebühren bis zu 50 Prozent gesenkt. Für die Preise seien außerdem nicht T-Mobile, sondern die ausländischen Netzbetreiber verantwortlich. Ein Sprecher von Vodafone D2 in Düsseldorf sagte lediglich, dass die Anfragen der Kommission geprüft und in angemessener Zeit beantwortet würden.