Reseller

o2 bekommt zweiten Provider

BT soll ab Mai Verträge an Geschäftskunden verkaufen
Von Volker Schäfer

Nach Vodafone, und E-Plus vermarktet nun auch o2 seine Mobilfunkprodukte verstärkt über Service-Provider. Schon seit Ende letzten Jahres verkauft mobilcom Prepaidpakete des Münchner Netzbetreibers. Anfang März haben beide Firmen nun auch eine Kooperation im Vertragskundenmarkt angekündigt.

Ab Mai soll nun auch der deutsche Ableger des britischen Telekommunikationsunternehmens BT als Wiederverkäufer für o2 auftreten, das einst zum gleichen Konzern wie BT Germany, VIAG Interkom gehörte. BT hat durch die Zusammenarbeit die Möglichkeit, Geschäftskunden Festnetz-, Mobilfunk- und Internet-Angebote aus einer Hand zu verkaufen, so dass die Kunden einheitliche Rechnungen für Telekommunikationsdienste erhalten und einen Ansprechpartner für alle Dienste haben können.

Zunächst wurde die Kooperation auf drei Jahre befristet. Finanzielle Einzelheiten nannten beide Firmen nicht. Auch in den letzten Jahren gab es aber eine Kooperation der einst unter dem Dach der VIAG Interkom vereinten Firmen. So setzt o2 noch heute für Genion Festnetz-Rufnummern der BT ein, zumal man über keine eigenen Nummern verfügt.

Bislang war Genion das einzige Mobilfunkprodukt in Deutschland, bei dem man zusätzlich zur Handynummer auch einen Festnetz-Anschluss bekam. Das soll sich allerdings schon in Kürze ändern. Vodafone hat angekündigt, im zweiten Quartal 2005 allen Kunden im Zuhause-Tarif auch eine Festnetznummer anzubieten. Vorbereitungen hierfür laufen bereits.

Aus mmO2 wird o2

Die Muttergesellschaft von o2 Germany tritt außerdem ab heute unter einem neuen Namen auf. Statt mmO2 nennt sich das Unternehmen ab sofort nur noch o2. Unter dieser Bezeichnung verkauft die Firma bereits ihre Mobilfunk-Produkte in Großbritannien, Irland und Deutschland. mmO2-Anteilseigner haben die Möglichkeit, sich den Gegenwert ihrer Aktien entweder ausbezahlten zu lassen, oder die Wertpapiere in neue o2-Aktien einzutauschen.