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GlobalStar erweitert Reichweite

Satelliten-Handynetz schließt Versorgungslücke am Mittelmeer
Von Volker Schäfer

Das Satelliten-Handynetz GlobalStar ist seit einigen Wochen auch in Libyen nutzbar. Damit hat der Iridium- und Thuraya-Konkurrent seine letzte Versorgungslücke im Mittelmeer-Raum geschlossen. Die beiden anderen Satelliten-Handynetze sind in der Mittelmeer-Region schon bisher flächendeckend verfügbar. GlobalStar hat aber noch keine Lizenz zur Abdeckung des zwischen Algerien und Ägypten liegenden Landes und die Versorgung nun im Vorgriff auf die erwartete Lizenzierung aufgebaut.

Libyen wird über das auch für weite Teile Europas zuständige Gateway des italienischen Unternehmens Elsacom versorgt und zählt somit zur Tarifzone 1, wie auch der aktuellen Netzabdeckungskarte zu entnehmen ist. Damit kann man zu gleichen Konditionen wie beispielsweise auch in Deutschland telefonieren und man kann auch SIM-Karten einsetzen, die nur im Elsacom-Verbreitungsgebiet funktionieren.

Neben dem nordafrikanischen Raum werden auch die gesamte arabische Welt, Europa und Amerika flächendeckend versorgt. Im mittleren und südlichen Afrika weist das Netz dagegen große Lücken auf und in Asien fehlen noch immer der indische Sub-Kontinent und Indonesien. Auch einige Südsee-Inseln sind nicht abgedeckt, während GlobalStar in Australien und Neuseeland eine flächendeckende Versorgung bietet.

GlobalStar verfügt im Gegensatz zu Iridium auch über Roamingverträge mit GSM-Netzbetreibern, so dass Gelegenheitsnutzer beispielsweise auch Vertragskarten von T-Mobile und Vodafone einsetzen können. Die Pläne für die Einführung einer Prepaidkarte des deutschen GlobalStar-Vertriebspartners GSM-Profi wurden dagegen offenbar zurückgestellt. Mehrere Anfragen der teltarif.de-Redaktion zu diesem Thema blieben unbeantwortet.