Mitteilung

Nicht immer günstig: Messaging im Ausland

SMS, MMS und PTT als Alternative zur Telefonie im Urlaub
Von Volker Schäfer /

Urlaubsbilder per MMS Eine echte Kostenfalle kann im Ausland die Nutzung der mobilen Multimedia-Mitteilungen (MMS) sein. Während sich der Preis für eine MMS innerhalb Deutschlands inzwischen auf 39 Cent eingependelt hat und T-Mobile im Rahmen einer Sommeraktion den MMS-Versand für einen Monat sogar für 19 Cent anbietet, zahlt man als T-Mobile-Kunde im Ausland bis zu 1,99 Euro für den Versand einer Mitteilungen mit Text, Ton und Bild. Bei Vodafone werden sogar bis zu 2,99 Euro berechnet.

Auch der MMS-Empfang im Ausland ist in der Regel kostenpflichtig. T-Mobile rechnet - zunächst befristet bis 30. Juni 2006 - einheitlich 39 Cent für den Empfang einer MMS ab. Danach können theoretisch Kosten von bis zu 1,69 Euro je empfangener Multimedia-Mitteilung entstehen.

Vodafone-Kunden empfangen in den ausländischen Partnernetzen ihres Anbieters MMS-Nachrichten sogar kostenlos. In anderen Netzen, die die Nutzung des MMS-Dienstes ermöglichen, sind die Kosten abhängig von der Preisgestaltung des Netzbetreibers im Gastland. In der Regel richten sich die Kosten nach der übertragenen Datenmenge. Dies ist durchaus fair, wenn auch nicht gerade günstig und schon gar nicht transparent.

Bei E-Plus und o2 sind die Kosten für den MMS-Austausch im Ausland ebenfalls abhängig von der jeweiligen Datenmenge und den Preisen des Netzbetreibers im Gastland. Wer unüberschaubare Kosten vermeiden möchte, hat aber die Möglichkeit, den MMS-Empfang über das Handy-Menü entweder auf das Heimatnetz zu beschränken oder sogar ganz abzuschalten. MMS als Postkarte

MMS-Mitteilungen können nicht nur an andere Mobilfunkkunden, sondern auch als Postkarte verschickt werden. So kann man die Fotos vom Badestrand oder der Berglandschaft am Urlaubsort zeitnah an Freunde und Bekannte in der Heimat versenden. Das funktioniert oft auch deutlich schneller als der Versand einer "normalen" Ansichtskarte, da die Abwicklung beim deutschen Netzbetreiber erfolgt. Allerdings sind MMS-Postkarten auch nicht ganz billig, wie ein Blick auf unsere Infoseite zu diesem Thema zeigt.

ICQ, AIM und andere Instant Messenger

Eine weitere Möglichkeit zur Kommunikation sind Instant Messenger wie ICQ, der AOL Instant Messenger, der MSN Messenger oder der Yahoo Messenger. Diese Dienste ermöglichen den Austausch von Textbotschaften. Je nach Software-Client können auch Sprachnachrichten verschickt und empfangen werden.

Instant Messenger lassen sich heute nicht nur am PC, sondern auch mit vielen Handys und erst recht mit Smartphones und PDAs nutzen. Eine universal für mehrere Messenger nutzbare Software, die es für zahlreiche Endgeräte gibt und sogar kostenlos angeboten wird, ist der Agile Messenger. Bei Smartphones und PDAs mit Windows Mobile-Betriebssystem ist außerdem der MSN Messenger schon vorinstalliert. Agile Messenger

Die Verbindung mit den Servern der Instant Messaging-Anbieter erfolgt über das Handynetz. Sinnvoll ist die Nutzung einer GPRS- oder UMTS-Verbindung mit Abrechnung nach der übertragenen Datenmenge. So zahlt man nur für die Texte und ggf. Sprachnachrichten, die verschickt und empfangen werden, nicht aber für die Online-Zeit.

Doch Vorsicht: Selbst im deutschen Heimatnetz ist die Nutzung der Datendienste in den Standard-Tarifen recht teuer. Erst durch das Hinzubuchen einer entsprechenden Tarifoption können die Kosten deutlich gesenkt werden. Im Ausland sind die Kosten naturgemäß noch höher. Vodafone bietet als bislang einziger Netzbetreiber auch Datenoptionen zur Nutzung im Ausland an. Die Buchung lohnt sich aber wohl nur, wenn man nicht nur Instant Messenger nutzt, sondern z.B. vom Urlaub aus auch E-Mails mit dem Handy abruft und beantwortet oder im Internet surft.