Mitteilung

Nicht immer günstig: Messaging im Ausland

SMS, MMS und PTT als Alternative zur Telefonie im Urlaub
Von Volker Schäfer /

Eine Alternative - auch für den Austausch von SMS und MMS - wäre die Anschaffung einer Prepaidkarte im Gastland. Damit ist der SMS- und MMS-Empfang kostenlos und auch die Nutzung von Datendiensten ist oft deutlich günstiger als mit einer roamenden deutschen Karte. Nachteil: Sie müssen die neue Handynummer ihren Bekannten und Freunden in Deutschland mitteilen und für diese ist der Versand von SMS und MMS zu Ihnen oft teuerer. Außerdem müssen im Handy die SMS-Zentralnummer sowie die Zugangsdaten für MMS, WAP und Internet des ausländischen Netzbetreibers eingetragen werden.

Klarer Vorteil der ausländischen Karte ist natürlich die volle Kostenkontrolle. Man kann nur so lange telefonieren, SMS und MMS verschicken oder chatten, wie genügend Guthaben auf der Karte ist. Danach muss die Karte nachgeladen werden. Böse Überraschungen auf der nächsten Rechnung für die deutsche Karte bleiben aus.

Instant Messenger lassen sich neben dem Handy oder Smartphone natürlich auch im Ausland über einen PC bzw. ein Notebook nutzen. Als Zugang zum Internet kann beispielsweise auch ein WLAN-Hotspot dienen. In Internet-Cafés kann zumindest ICQ genutzt werden, da es diesen Messenger auch web-basiert gibt, so dass nicht unbedingt eine zusätzliche Software installiert werden muss.

PTT von T-Mobile und dialing.de

Push-to-Talk
Praktisch, aber nicht unbedingt billig
Seit November letzten Jahres bietet T-Mobile als erster und bisher einziger deutscher Mobilfunk-Netzbetreiber Push-to-Talk an. Damit lassen sich Sprachnachrichten von Handy zu Handy austauschen - ähnlich wie beim CB- oder Amateurfunk, nur halt eben über das Mobilfunknetz. PTT funktioniert nicht nur im T-Mobile-Netz, sondern auch im Ausland überall dort, wo T-Mobile ein GPRS- oder UMTS-Roaming-Abkommen hat.

PTT funktioniert derzeit nur mit einigen Nokia-Handy-Modellen. Eine breitere Geräte-Palette hat T-Mobile aber bereits in Aussicht gestellt. Noch bis Ende Juli ist der Service sowohl im Inland, als auch im Ausland kostenlos. Danach wird innerhalb Deutschlands 1 Euro pro Nutzungstag berechnet. Alternativ kann man auch eine Flatrate für 18 Euro im Monat buchen. Im Ausland werden 4 Euro pro Tag und 100 Nachrichten in Rechnung gestellt. Damit kann der Austausch von Sprachnachrichten über PTT günstiger sein als ein Handy-Telefonat.

Ein weiteres, netzunabhängiges PTT-Angebot gibt es von dialing.de. Hier fallen jedoch Kosten für die GPRS-Datenübertragung an. Wie bereits erwähnt sind diese vor allem im Ausland recht hoch, so dass die Nutzung des Dienstes im Urlaub recht teuer ist und daher nicht empfohlen werden kann.

Fazit

Die Nutzung verschiedener Messaging-Dienste kann vor allem während eines Auslandsaufenthalts deutlich günstiger als ein Handy-Telefonat sein. Wichtig ist jedoch, dass man sich vor dem Reiseantritt über die zu erwartenden Kosten informiert oder vor allem für Datendienste eine Prepaidkarte aus dem Gastland einsetzt. Push-to-Talk ist eine noch neue Entwicklung, die auch den Austausch von Sprachnachrichten ermöglicht. Allerdings sollte der Dienst im Ausland nicht unkontrolliert genutzt werden, da in der Tagespauschale von 4 Euro nur der Versand von 100 Mitteilungen inklusive ist. Wer mehr Nachrichten versendet, zahlt doppelt.

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