in Microsofts Arme

Warum kooperiert Palm mit Microsoft?

"Erfinder des PDA" blickt in ungewisse Zukunft
Von Christian Horn

"End of the Palm as we know it" titelte ein amerikanischer Blogger seinen Kommentar auf die Liaison der einstigen Rivalen bei den mobilen Betriebssystemen Palm und Microsoft. Verliert der ehemalige Trendsetter Palm, der "Erfinder des PDA", durch seine Kooperation mit Microsoft seine Autonomie und reiht sich ein unter die vom übermächtigen Softwaregiganten Abhängigen? Wer macht bei der Kooperation das bessere Geschäft? Oder hatte das angeschlagene Unternehmen Palm einfach keine andere Wahl? Nachdem vergangenen Montag das Branchengerücht, Palm werde Microsofts Windows Mobile lizensieren, mit der Vorstellung des Windows-Treo seine Bestätigung gefunden hatte, beeilten sich die Medien in Amerika, die Hintergründe des Deals aufzurollen.

Die Fäden wurden schon im vergangenen Jahr geknüpft

Wie sich jetzt herausstellt, wurden die Fäden für die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen schon im vergangenen Jahr geknüpft. Während Palm-Chef Ed Colligan auf dem 3GSM Weltkongress 2004 in Cannes noch die Vorzüge seines mobilen Betriebssystems Palm OS [Link entfernt] gegenüber Windows Mobile lobte, gab es wenige Straßenzüge vom Kongresszentrum entfernt in einem Hotel schon das der erste geheime Treffen von Palm- und Microsoft-Delegationen, enthüllte jetzt der IT-Informationsdienst ZDNet. Die Analysen, warum sich Palm nun auf Microsoft einlässt, graben dann noch tiefer in der Vergangenheit, und lassen eine Serie von Management-Fehlentscheidungen Revue passieren, die Palm letztendlich in Microsofts Arme trieben.