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Die E-Mail-Dienste der Netzbetreiber

E-Plus- und o2-Kunden können zum Pauschaltarif mailen
Von Volker Schäfer /

o2 war beim Blackberry für Geschäftskunden neben T-Mobile Vorreiter in Deutschland. Den E-Mail-Pushdienst führten die Münchner dagegen erst vor wenigen Wochen ein. Dabei geht der 1998 gestartete Netzbetreiber einen eigenen Weg und bietet auch einen Tarif mit nur 1 MB Inklusivvolumen für Gelegenheitsnutzer an. Dieser kostet 15,66 Euro im Monat. Eine 5 MB-Variante gibt es nicht. Dafür ist das 10 MB-Paket mit 22,04 Euro deutlich günstiger als bei Vodafone und E-Plus.

Zusätzlich gibt es bei o2 noch einen eigenen E-Mail-Service mit 20 MB großem Postfach. Der Abruf ist über das o2online-Multimedia-Portal, über den Kundenbereich auf der o2-Internet-Homepage sowie auch über POP3 z.B. am PC, PDA bzw. über einen im Handy integrierten Mail-Client möglich.

Flatrate für WAP-Mail

Für externe POP3- und IMAP4-Konten kann man einen Sammeldienst einrichten. Auf Wunsch ruft der o2-Server dann im 30-Minuten-Takt die jeweiligen Adressen ab. Bei der Einrichtung des Sammeldienstes lässt sich festlegen, ob die Post auf dem Ursprungsserver verbleiben oder gelöscht werden soll. Antworten sind dagegen nur über die o2-Adresse möglich.

Der Service selbst ist kostenlos. Er beinhaltet seit einigen Monaten auch ein Spam-Filter. Für 19 Cent kann man sich auch per SMS über eingehende elektronische Post informieren lassen. Für 2,95 Euro im Monat bietet o2 das E-Mail-Pack an - eine WAP-basierte E-Mail-Flatrate, in deren Grundpreis unbegrenzt viele SMS-Benachrichtigungen und der unbegrenzte Zugriff auf das E-Mail-Portal bei o2active über GPRS und UMTS enthalten ist.

Auch im Rahmen der WAP-Flatrate Surf & E-Mail-Pack für 4,95 Euro ist die E-Mail-Nutzung über o2active unbegrenzt möglich. Allerdings sind hier nur maximal fünf SMS-Benachrichtigungen pro Tag inklusive.

Speziell für Geschäftskunden bietet o2 seit kurzem noch neuen E-Mail-Pushdienst an. OneBridge von Extended Systems [Link entfernt] funktioniert nach Angaben des Münchner Mobilfunk-Netzbetreibers mit vorhandenen Smartphones wie z.B. dem xda Mini oder dem Nokia Communicator 9500. Das Startpaket kostet 1 148,40 Euro und beinhaltet u.a. die Nutzung des Dienstes mit bis zu fünf mobilen Endgeräten.

Die E-Maildienste in der Übersicht

Netzbetreiber T-Mobile Vodafone E-Plus o2
Blackberry
(Inklusivvolumen)
17,40 Euro
(5 MB)
17,40 Euro
(5 MB)
17,40 Euro
(5 MB)
15,66 Euro
(1 MB)
Sidekick II / Hiptop 15 Euro 1 --- 19,95 Euro 1 ---
eigene Mailadresse nein ja ja ja
POP3/IMAP-Sammeldienst nein ja ja ja
Web-Mail nein ja ja ja
WAP-Mail nein ja ja ja
POP3/IMAP/SMTP nein ja ja ja
Besonderheiten --- WAP-Mail-Flat 2
Push-E-Mail 3
MobileOffice 4
imail-Pushdienst 5
WAP-Mail-Flat
1 als Option zu bestehendem Tarif
2 in Verbindung mit der HappyLive! Option
3 als Ergänzung zu Blackberry für VPA III und SonyEricsson P910i
4 mit Synchronisation von Outlook-Daten
5 mit geeigneten i-mode-Handys

Fazit

Wer unterwegs nur gelegentlich Mails abrufen und schreiben möchte, benötigt kaum einem Pushdienst, der den Empfang der elektronischen Post automatisiert. Hierfür kann auch der in vielen aktuellen Handys integrierte Mailclient - evtl. in Verbindung mit einem kleinen Datenpaket - genutzt werden.

Kunden, die öfter mobile E-Mail-Dienste nutzen, werden den Komfort eines Pushdienstes zu schätzen wissen. Blackberry gibt es inzwischen bei allen vier Netzbetreibern für Privat- und Geschäftskunden. Allerdings sind die Nutzungsgebühren mit mindestens 15,66 Euro pro Monat für Privatkunden oft zu teuer. Eine preiswerte Alternative für Mail-Fans, die sich einen Pushdienst wünschen, ist imail von E-Plus in Verbindung mit einem i-mode-fähigen Handy. Hierfür fallen keine zusätzlichen Grundgebühren an.

Wer neben den Mails unterwegs auch im Internet surfen will und mit Grundgebühren auf Blackberry-Niveau leben kann, ist mit Sidekick II oder Hiptop 2 bzw. auch Vodafone Push E-Mail gut bedient. Vorteil des Hiptop 2 ist die dauerhaft garantierte Flatrate, so dass man über die gesamte Vertragslaufzeit von 24 Monaten seine Kosten kalkulieren kann.

Mit weiteren, günstigen Angeboten dürfte schon in den nächsten Monaten zu rechnen sein. Der Service-Provider mobilcom hat in der vergangenen Woche ein mit Blackberry vergleichbares Angebot gestartet, das mit 8,90 Euro pro Monat aber nur gut die Hälfte kostet. Microsoft wird gegen Ende des Jahres einen Pushdienst vorstellen. Nokia plant ebenfalls weitere Mobile Office-Anwendungen. teltarif.de hält Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden.

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