Motorola will das Portemonnaie überflüssig machen
Mit einer neuen mobilen Bezahllösung will Motorola künftig das Bezahlen von Rechnungen, Überweisungen ins In- und Ausland oder Einkäufe im Einzelhandel vereinfachen. Das als M-Wallet bezeichnete System soll es nach Angaben des Handyherstellers überflüssig machen, eine Kredit- oder Scheckkarte im Geldbeutel mit sich zu führen. Zudem können Händler beispielsweise virtuelle Kunden- oder Geschenkkarten direkt auf das Handy ihrer Kunden senden. Diese Gutscheine lassen sich dann direkt über das Handy einlösen. Auf der 3GSM in Barcelona soll das neue Bezahl-Programm offiziell vorgestellt werden. Nach Angaben eines Motorola-Sprechers hofft man, noch in diesem Jahr starten zu können.
Kunden sollen mit dem M-Wallet außerdem die Möglichkeit haben, sichere Transaktionen im Laden zu tätigen oder Treuepunkte zu sammeln. Auch sollen Benutzer der M-Wallet-Lösung Kassenbons bei Einzelhändlern erhalten. Um Spam zu vermeiden, müssen M-Wallet-Kunden der Zustellung von Gutscheinen oder anderen Werbedienstleistungen zustimmen. Dazu geben sie ihre bevorzugten Händler aus dem Programm an.
Das M-Wallet von Motorola ist nach Firmenangaben netzwerk- und geräteunabhängig und kann mit GSM-, CDMA- oder iDEN-Technologie eingesetzt werden. Außerdem ist M-Wallet kompatibel mit Symbian, PocketPC, Palm, J2ME, Brew und SimTk. Die Lösung besteht aus zwei Komponenten: Zum einen laden Verbraucher und Händler M-Wallet als Anwendung aus dem Internet herunter. Zum anderen nutzen Netzbetreiber das Wallet-Service-Center für die Verwaltung, Registrierung und Herausgabe von Kreditkarten, Kundenkarten und Gutscheinen, die Archivierung von Kundenprofilen sowie deren Pflege. M-Wallet garantiert nach eigenen Angaben durchgehende Sicherheit auf der gesamten Plattform. Sämtliche Informationen über Bankgeschäfte und Kredite der Benutzer werden bei deren Geldinstituten gespeichert.