Patent

Teles verklagt Nokia wegen neuem Handy 6136

Berliner Firma sieht eigene Patente verletzt
Von Thorsten Neuhetzki

Die Berliner Firma Teles will nach eigenen Angaben den finnischen Handyhersteller Nokia verklagen. Teles behauptet, das Anfang der Woche in Barcelona vorgestellte Nokia 6136 mit seiner "GSM fallback"-Funktionalität ihr deutsches und europäisches VoIP-Patent verletzt. Deshalb werde man heute beim Landgericht Mannheim die entsprechende Patentverletzungsklage erheben.

Hinsichtlich ihrer deutschen und europäischen VoIP-Patente beabsichtigt Teles, in Kürze weitere Verletzungsklagen "gegen international namhafte Hersteller von VoIP-Produkten für Fest- und/oder Mobil-Netze mit 'lineswitching fallback'-Funktionalität" zu erheben. Alle diese neuen VoIP-Produkte betrachten nach Teles-Ansicht das paketvermittelnde Internet als primäres TK-Netz und schalten nur ausnahmsweise auf ein leitungsvermitteltes TK-Netz um, womit sie angeblich Teles-Patente aus dem Jahr 1996 verletzen.

Teles ist in der Branche für seine Klagen bekannt. So hat das Unternehmen aus Berlin-Charlottenburg unter anderem gegen seine in Berlin-Moabit ansässigen Kollegen aus dem Hause AVM geklagt. Auch gegen die Deutsche Telekom (SkyDSL-Patente) und 1&1 und freenet (VoIP-Patente) ist man bereits gerichtlich vorgegangen.