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debitel mit Kundenzuwachs und Ergebnisplus

Abwanderung unprofitabler Kunden bewusst in Kauf genommen
Von dpa /

Der Mobilfunkanbieter debitel hat nach der Restrukturierung seines internationalen Geschäftes 2005 die Zahl seiner Kunden ausgebaut und ein Ergebnisplus erzielt. Das Stuttgarter Unternehmen habe im vergangenen Jahr bewusst die Abwanderung von unprofitablen Kunden in Kauf genommen und sich vor allem auf umsatzstärkere Teilnehmer konzentriert, sagte Vorstandschef Paul Stodden heute in Stuttgart. Ein Wachstumsziel für das laufende Geschäftsjahr nannte der Vorsitzende jedoch nicht.

2005 habe debitel die Teilnehmerzahl von 10,6 auf 10,7 Millionen in Europa ausgebaut. In Deutschland wuchs die Zahl der Kunden nach Angaben von Vorstandsmitglied Christian Friege um 300 000 auf 8,9 Millionen Teilnehmer. debitel hatte 2005 nach eigenen Angaben einen Marktanteil bei den Service-Providern von 40 Prozent in Deutschland. Das Unternehmen ist netzunabhängig.

Umsatz leicht zurückgegangen

Der Umsatz sei speziell wegen der Sanierung des Geschäftes in den Niederlanden von 2,9 auf 2,7 Milliarden Euro zurückgegangen, teilte Friege weiter mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) kletterte dagegen von 140 auf 172 Millionen Euro. Angaben zum Jahresüberschuss oder einer Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurden nicht gemacht. debitel gehört einem Finanzinvestor.

Die Zahl der Mitarbeiter sei von 2 639 auf 2 425 gesunken, teilte Stodden mit und nannte als Grund vor allem die Restrukturierungen in den Niederlanden. In diesem Jahr sei kein weiterer Personalabbau geplant.