Handy-Ticket

Handy als elektronischer Fahrschein nun auch in Frankfurt

Angebot auch schon in Hanau mit anderer Technik
Von dpa / Ralf Trautmann

Bus- und Bahnfahrer können ihr Handy außer in Hanau seit heute auch in Frankfurt als elektronische Fahrkarte benutzen. "Mit dem elektronischen Ticketing soll Kunden das Einsteigen und Bezahlen erleichtert werden", sagte der Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) Hansjörg Röhrich in Frankfurt. Das System funktioniere auf allen neueren Handys, die mit so genannten Java-Applikationen arbeiten. Hanau verwendet ein anderes System.

Die Frankfurter Kunden müssen sich einmalig auf der Webseite des RMV anmelden und dort ihre Kreditkarten- oder Kontodaten hinterlegen. Dann spielen sie ein Programm auf ihr Handy, das die Fahrkarte - derzeit entweder ein Einzel- oder Tagesticket - auf dem Telefondisplay abbildet, wie der Marketingleiter der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, Johannes Theißen, sagte.

Abrechnung erfolgt via Bankeinzug oder Kreditkarte

Ein Kontrolleur sieht also anstelle einer Fahrkarte aus Papier das Display des Handys und kann an der Verschlüsselung erkennen, dass die Fahrkarte tatsächlich gekauft wurde. Abgerechnet wird am Monatsende - dann bekommen die Kunden eine Aufstellung der gekauften Fahrten und zahlen per Bankeinzug oder Kreditkarte. Derzeit gibt es das elektronische Ticket für den Großraum Frankfurt oder für Frankfurt und den Flughafen. Kurzstreckenkarten können nicht mit dem Handy gekauft werden.

In Hanau war in der vergangenen Woche das ebenfalls elektronische "NFC Ticketing" in den Regelbetrieb gegangen. Im Gegensatz zum Frankfurter Testbetrieb ist für das Hanauer System ein Nokia-Handy vom Typ 3220 erforderlich, das mit einem Chip ausgestattet ist, der die kabellose Funkübertragung (Near-Field-Communication) unterstützt. Beim Ein- und Aussteigen wird das Telefon vor einen kontaktlosen Leser gehalten, die Haltestellen werden auf dem Handy aufgezeichnet. Dabei wird für jede Fahrt automatisch der günstigste Preis berechnet.