unter der Lupe

Für Philatelisten: das Samsung SGH-X820

Das flachste Handy der Welt im teltarif-Test
Von Lutz Herkner

Zugegeben, ganz so dünn wie eine Briefmarke ist das Samsung SGH-X820 nicht wirklich. Dennoch werden Liebhaber superflacher Geräte begeistert sein vom neuen Korea-Knirps. Denn das X820 ist das hagerste Handy der Welt: Seine Bauhöhe von 6,9 Millimetern entspricht etwa der Dicke eines Bleistifts oder der des iPod nano. Doch wie viel Ausstattung darf man von so einer Wunderflunder erwarten? Und ist ein solches Mobiltelefon überhaupt noch praxistauglich? teltarif.de hat den Plattplauderer, der ab Mitte dieses Monats für 349 Euro ohne Vertrag erhältlich sind wird, bereits vorab getestet.

Mehr als erwartet

Samsung SGH-X820

Um eines gleich zu klären: Der Funktionsumfang des Samsung SGH-X820 ist keineswegs so flach wie seine Bauweise. Gut, ein Microdrive mit reichlich Gigabytes beispielsweise sucht man ebenso vergebens wie ein drehbares Display. Für derlei fehlt schlicht und ergreifend der Platz. Ansonsten bietet das X820 jedoch ebenso viel wie etwa das D800, der aktuellste Slider aus dem Hause Samsung. Und das bei rund der Hälfte der Größe (113 mal 50 mal 6,9 Millimeter) und lediglich zwei Drittel des Gewichts (66 Gramm) eines D800. Das Samsung SGH-X820

Vor allem die 2-Megapixel-Kamera überrascht - das D800 bringt es hier nur auf 1,3 Megapixel. Zumal die Aufnahmen bis in die Ecken gestochen scharf sind; so etwas sieht man selten bei einer einfachen Handy-Linse. Da kann man über den leichten Hang zum Grünstich getrost hinwegsehen. Praktisch: Auch bereits geschossene Bilder zum Beispiel das Foto eines Busfahrplanes lassen sich über die komfortable und übersichtliche Zoom-Funktion nahezu beliebig aufblasen; trotzdem bleibt selbst das Kleingedruckte deutlich lesbar.

Hingucker Nummer zwei ist - typisch Samsung - das Display: 262 144 Farben mögen bei den Koreanern vielleicht bereits Standard sein, in der Handyszene hierzulande sind sie es noch nicht. Vor allem liegen die 176 mal 220 Pixel des extrem kontrastreichen TFT-Bildschirms derart dicht zusammen, dass die einzelnen Bildpunkte nicht mehr als solche wahrnehmbar sind und sich dem Auge ein fotorealistischer Eindruck bietet. Selbst im Fotomodus fällt der 1,9-Zoll-Monitor positiv auf: Da ruckelt nichts, die Darstellung des Motivs ist scharf und detailreich.