Gerüchte

Erste Angaben zu DSL-Preisen von Vodafone

Düsseldorfer Mobilfunkbetreiber startet DSL-Angebot im Herbst
Von Björn Brodersen

Nicht nur o2, auch der Düsseldorfer Mobilfunknetzbetreiber Vodafone will noch in diesem Herbst eigene DSL-Produkte auf den Markt bringen. Gerüchte, dass die leitungsgebundenen Breitbandzugänge schon ab dem 1. September erhältlich sein werden, wollte die Vodafone-Pressestelle aber nicht bestätigen. Auch zu den Preisen für die schnellen Internetzugänge mochte sich der Anbieter nicht äußern. Fest steht dagegen, dass das Angebot über das Netz der Vodafone-Tochter Arcor realisiert wird. Dazu kursieren bereits erste Informationen zu Preisen und Bestandteilen von Vodafone-DSL.

Aus unternehmensnahen Kreisen ist zu hören, dass es am 16. Oktober losgehen soll. Ab November könne der DSL-Anschluss auch über Arcor bestellt werden. Für einen DSL-Anschluss mit 2 MBit/s im Downstream sowie einen Flatrate-Zugang soll Vodafone 34,95 Euro pro Monat fordern, für ein entsprechendes Angebot mit bis zu 6 MBit/s im Downstream 39,95 Euro. Hinzu kämen die Kosten für den Mobilfunkanschluss. Die Mindestvertragslaufzeit soll bei 24 Monaten liegen. So berichtet es ein User im Telefon-Treff-Forum.

Ein Telefonanschluss der Telekom werde keine Voraussetzung für die Nutzung von Vodafone-DSL sein, telefonieren sollen die Kunden über den Zuhause-Tarif. Hinzubestellt werden kann die ZuhauseFlatrate für 15 Euro pro Monat. Bereits inklusive im Grundangebot ist dagegen eine Surf-Flatrate für den alternativen Internetzugang via UMTS. Die entsprechende Hardware wird Vodafone den Angaben zufolge kostenlos den Kunden geben.

Stimmen die Preise, dann richtet sich das Angebot an Interessierte, die bereits einen Vodafone-Mobilfunkvertrag besitzen und sich einen reinen DSL-Anschluss zulegen wollen, ohne noch die zusätzlichen Kosten für den Telekom-Telefonanschluss zahlen zu wollen. Das 2-MBit/s-Angebot gibt es allerdings bereits bei den alternativen Anbietern für weniger Grundentgelt und inklusive eines Festnetzanschlusses, das 6-MBit/s-Angebot von Vodafone ist im Vergleich preislich attraktiver. Interessierte sollten sich jedoch fragen, ob sie bei ihrem Surfverhalten wirklich so viel Bandbreite benötigen. Abwarten muss man zudem, wie die allgemeinen DSL-Preise im Oktober aussehen, nachdem die Telekom die Gebühren für DSL-Reseller gesenkt hat und die Bundesnetzagentur die Bonner zur Einführung des Bitstromzugangs verpflichten will. Es ist davon auszugehen, dass dadurch auch die Grundkosten für die DSL-Nutzer sinken werden.

o2 stellt DSL-Angebot zur IFA vor

o2-Kunden können ebenfalls schon bald Mobilfunk, Internet, IP-basiertes Festnetz und Multimedia-Dienste aus einer Hand bekommen. Zusammen mit der neuen Eignerin Telefónica, die zurzeit ihr Netz in Deutschland gehörig ausbaut und für Datenraten von bis zu 25 MBit/s im Downstream aufrüstet, wollen die Münchener ihre Breitband ab Oktober anbieten. Zur Internationalen Funkausstellung (IFA) stellt o2 sein DSL-Angebot der Öffentlichkeit vor.

Die Mobilfunkanbieter weichen auf andere Geschäftsbereiche aus, um trotz der zunehmenden Marktsättigung im Mobilfunkbereich wieter zu wachsen. Im Gegensatz zu den UMTS- bzw. HSDPA-Internetzugängen der Mobilfunker, das bislang nur wenig von den Kunden angenommen wird, können die Unternehmen DSL-Anschlüsse wesentlich schneller und kostengünstiger auf den Markt bringen.