Marktforschung

Ein Drittel der Deutschen kann das Internet nicht nutzen

Im Osten wird weniger gesurft
Von dpa / Ralf Trautmann

Ein Drittel der Deutschen hat keine Möglichkeit, das Internet zu nutzen. Der Anteil der Frauen liegt dabei mit 45 Prozent deutlich höher, als der Prozentsatz der Männer mit 24 Prozent. Das geht aus einer repräsentativen Studie des Marktforschungsinstituts Academic Data in Essen hervor. Nicht alle, die Zugang zum Netz haben, nutzen es auch: sechs Prozent erklärten, zwar die Möglichkeit zu haben, aber trotzdem nicht ins Internet zu gehen.

Von den Nutzern surfen 55 Prozent täglich, 27 Prozent gehen mehrmals pro Woche ins Netz. Männer sind dabei deutlich häufiger online als Frauen. Während 63 Prozent der Männer täglich surfen, liegt der Anteil der Frauen nur bei 46 Prozent. Mehr als zwei Drittel der Nutzer kaufen über das Internet ein. Genauso viele nutzen Nachschlagewerke und Suchmaschinen, jeder zweite beteiligt sich an Auktionsbörsen. Nur drei Prozent der Nutzer betreiben ein Weblog, 9 Prozent lesen regelmäßig Online-Tagebücher. An der Umfrage nahmen 1 008 Männer und Frauen im Alter von 16 bis 65 Jahren teil.

Im Osten Deutschlands nutzen deutlich weniger Menschen als im Westen das Internet. So ist in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Leipzig und Chemnitz nur jeder Zweite online. In Westdeutschland sind die Quoten mit in der Regel mehr als 60 Prozent dagegen deutlich höher. Das geht aus Daten des Marktforschungsinstituts TNS Infratest hervor, über die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln berichtet. Ein Grund für die unterschiedliche Nutzungsintensität sei, dass schnelle DSL-Verbindungen im Osten weniger verbreitet sind.