Musik-Downloads

Wettlauf von Apple und Microsoft im Musikgeschäft

Musik-Downloads auf PC oder Handy werden immer beliebter
Von dpa / Björn Brodersen

Früher war der Gang ins Musikgeschäft Pflicht, um an einen neuen Song zu gelangen. Heute reicht es, sich ins Internet einzuwählen. Ein paar Mausklicks später ist der Lieblingssong auf der Festplatte. Mehr Musik als jemals zuvor wurde im ersten Halbjahr 2006 in Deutschland über das Internet vertrieben. 11,71 Millionen Downloads im Wert von 21,2 Millionen Euro wurden verkauft, heißt es beim Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom).

Apples iPod versus Microsofts Zune

Wie sich das Geschäft mit den Musikdateien erfolgreich gestalten lässt, hat Apple mit seinem portablen Musikplayer iPod und der daran geknüpften Computersoftware iTunes in den vergangenen fünf Jahren vorgemacht. "Die Leute wollen ihr musikalisches Leben unterwegs dabei haben", sagt Georg Albrecht, Sprecher von Apple in Feldkirchen bei München. Die Nutzung auf dem mobilen MP3-Player und der Musikverkauf im Internet sind eng miteinander verbunden.

Für den Kunden hätten aufeinander abgestimmte Systeme wie iPod und iTunes den Vorteil, dass sie einfach zu benutzen sind, sagt Jason Armitage vom Marktforschungsunternehmens IDC in London. Es gibt keine Probleme mit unterschiedlichen Kopierschutztechnologien, die zur Folge haben können, dass sich eine im Internet gekaufte Datei nicht auf einem im Laden erstandenen MP3-Gerät abspielen lässt.

Microsoft will Apples Marktführerschaft Konkurrenz machen. Der für Mitte November in Amerika angekündigte "Zune" soll ähnlich aufgebaut sein wie iTunes, aber noch etwas mehr bieten. "Zune" wird zusammen mit Musikshop- und Abspielsoftware für den Computer angeboten.