Tarifänderungen

callando lässt kostenloses DSL-Paket auslaufen

Neuverträge nur mit mindestens 24 Monaten Laufzeit
Von Björn Brodersen

Der Internetprovider callando erhöht zu morgen die Preise für sein DSL-Bündel aus callandoDSL-1000-Anschluss und 1-GB-Volumentarif. Statt wie bislang lediglich eine einmalige Einrichtungsgebühr in Höhe von 49,99 Euro zahlen Neukunden dann neben einem reduzierten Einrichtungsentgelt von 39,95 Euro noch jeden Monat einen Grundpreis von 9,95 Euro für das Paket. Vielsurfer können einen Flatrate-Zugang für weitere 5,95 Euro im Monat hinzubuchen. Gleichzeitig verlängert callando die Mindestvertragslaufzeit für das DSL-Resale-Angebot: Statt wie bislang drei Monate müssen sich Neukunden fortan gleich für mindestens zwei Jahre an den Provider binden.

Wer schneller im Internet surfen möchte, kann für einen monatlichen Grundpreis von 16,99 Euro einen ADSL2+-Anschluss mit bis zu 16 MBit/s im Downstream und bis zu 1 MBit/s im Upstream bestellen. Auch hier kommen ein einmaliges Einrichtungsentgelt von 39,95 Euro sowie - auf Wunsch - 5,95 Euro im Monat für einen Flatrat-Zugang hinzu. Weiterer Kostenpunkt ist natürlich der T-Com-Telefonanschluss, der Voraussetzung für callandoDSL ist.

Im Vergleich mit anderen DSL-Angeboten schneiden die beiden callandoDSL-Pakete noch immer recht gut ab. Mit der neuen 24-monatigen Mindestvertragslaufzeit müssen die Kunden jedoch nun eine lange Bindung eingehen, die verhindert, dass die Kunden flexibel auf noch günstigere DSL-Angebote reagieren können, die eventuell im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Außerdem erhalten Neukunden bei callando keine kostenlose DSL-Hardware.

Einschränkungen durch AGB

Bei den DSL-Anschlüssen von callandoDSL mit 1-GB-Inklusivvolumen ist der Nutzer laut neuen AGB verpflichtet, zusätzlich keinen Internetzugang eines anderen Anbieters zu nutzen. Poweruser dürfen dagegen den Flatrate-Tarif nicht ausreizen. Die Bestimmungen hierzu lauten: "Der Nutzer verpflichtet sich zu einer rechtmäßigen und die Netzinfrastruktur oder Teile davon nicht übermäßig belastenden Benutzung der Dienste von callando. [...] Verstößt der Nutzer gegen diese Verpflichtungen, wird callando, je nach der Schwere des Eingriffs, den Nutzer auf den Verstoß hinweisen, die Übertragungskapazitäten einschränken oder seinen Zugang sperren. Nimmt der Nutzer schuldhaft rechtswidrige Handlungen vor, ist callando zur fristlosen Kündigung des Vertrages berechtigt."

Nach Auskunft der callando-Pressestelle behalten Bestandskunden ihre bestehenden Vertragskonditionen bei. Wer also schon das Komplettpaket mit DSL-1000-Anschluss für 0 Euro im Monat abgeschlossen hat, zahlt auch weiterhin keine monatliches DSL-Grundentgelt und behält seine dreimonatige Mindestvertragslaufzeit.