Einzelheiten

Weitere Details zur debitel-light-Übernahme von Blau

Kaum Änderungen für die Kunden
Von

Dafür werden die Blau-Nachlade-Codes in Kürze auch für debitel-light Karten funktionieren, die man an Tankstellen, Kiosken, Saturn, Media-Markt, Lebensmittelmärkten und debitel-Shops bekommen kann. Die Rubbelcodes von Free & Easy-Cashkarten funktionieren weder bei debitel-light noch bei Blau. Für Blauworld können diese dagegen genutzt werden.

Vorteile für beide Seiten

Für debitel-Vorstand Axel Rückert, Vertriebs- und Marketingchef Oliver Steil sowie Blau-Geschäftsführer Martin Ostermayer bietet das Geschäft nach eigenen Angaben eine "gegenseitige Win-Win-Situation". Blau hat debitel-light übernommen, dafür ist debitel mit 24,9 Prozent bei Blau eingestiegen. Zuvor war an Blau kein Unternehmen der Mobilfunkbranche beteiligt gewesen. Der Kontakt habe sich eher "zufällig" ergeben.

Axel Rückert betonte in einer Telefonpressekonferenz, dass debitel sich voll auf Postpaid konzentrieren wolle. Andere Dinge würde man gemeinsam mit Partnern tun, zumal sich Blau als "Spezialist" viel besser im No-Frills-Geschäft auskenne. In diesem Marktsegment stellten debitel-light und Blau die "Nummer 2 und 3" nach simyo oder Tchibo dar. Bei Tchibo sei jedoch nicht klar erkennbar, ob der Schwerpunkt im Vertrags-Geschäft oder bei Prepaid-Produkten liege. Außerdem habe Tchibo den "Convenience"-Markt im Fokus (Produkte für eine bestimmte Zielgruppe wie Kleidung, Kaffee, Haushaltswaren Elektronik und auch günstige Handys mit Karte). Damit sei der Kaffeeröster kein reiner "No-Frills-Anbieter".

debitel: Weitere Vertriebskooperationen denkbar

Für Blau-Geschäftsführer Martin Ostermayer ist die Kundenzahl das entscheidende Instrument. "Die Kostenstruktur bleibt konstant, wir haben aber eine deutlich größere Kundenbasis." Für debitel sind weitere Vertriebskooperationen und gemeinsame Produkte/Angebote denkbar. Für Blau sei es nicht undenkbar, erklärte Ostermayer auf Nachfrage von teltarif.de, ein weiteres No-Frills-Produkt zusammen mit T-Mobile, Vodafone oder o2 aufzulegen. Konkret sei aber derzeit nichts. "Wenn es weitere Produkte gibt, werden wir uns zu gegebener Zeit melden", so Ostermayer.

Der Blau-Geschäftsführer sieht eine Bereinigung des Marktes. "Neue Discounter haben wenig Chancen", meint er. Der No-Frills-Markt habe erst drei bis vier Prozent des Marktes erobert, ob es am Ende 15 oder 25 Prozent würden, werde man sehen. Es gäbe einen signifikanten Anteil an Leuten, "die Freiheit wollen." Zum Thema Konsolidierung bei den Service-Providern meinte debitel-Chef Rückert, man wolle "lieber agieren als reagieren". Weitere Informationen gäbe es zu gegebener Zeit. Zu Branchengerüchten, wonach der Distributor Euronics alle Produkte und Angebote von debitel zum Jahreswechsel "ausgelistet" habe, konnte Steil keine Stellung abgeben: "Mir sind nur Verhandlungen und Gespräche bekannt, den aktuellen Stand kenne ich nicht."