SMS-Chats

Durchsuchung mehrerer SMS-Chat-Agenturen und Callcenter

Betreiber sollen Kunden über wahre Kosten im Unklaren gelassen haben
Von Janko Weßlowsky

In Flensburg und Umland wurden heute die Räumlichkeiten mehrerer SMS-Chat-Agenturen und Callcenter sowie die Wohnungen der Geschäftsführer und verantwortlichen Betreiber durchsucht. Dabei handelte es sich um eine gemeinsame Aktion von Zoll und Polizei [Link entfernt] unter der Leitung der Staatsanwaltschaften Kiel und Flensburg. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit [Link entfernt] durchsuchte 15 Objekte wegen des Verdachtes der Scheinselbständigkeit, Beitragsvorenthaltung und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit der Anstellung so genannter "Chat-Animateure". Die Polizei Flensburg durchsuchte parallel vier Firmensitze der dazugehörigen Betreiber. Hier ging es um Betrugstatbestände.

So sollen die Betreiber der SMS-Chats die geschädigten Kunden über die wahren Kosten ihrer Services im Unklaren gelassen haben. Bundesweit geschaltete Anzeigen der Betreiber sollen keinerlei Hinweise zu den Kosten enthalten haben. Darüber hinaus bestünde der Verdacht des Ausspähens und Veränderns von Daten. Die Auswertung des sichergestellten umfangreichen Beweismaterials werde einige Zeit in Anspruch nehmen, bis dahin würden keine weiteren Erklärungen abgegeben.