Skype kündigt Festnetz-Flatrate an

Der VoIP-Anbieter Skype hat seine neuen Preise für Gespräche über den Tarif SkypeOut bekannt gegeben. Neu ist im Wesentlichen ein Verbindungsentgelt in Höhe von 4,5 Cent für jedes Gespräch, das künftig über diesen Dienst geführt wird. Im Gegenzug wurde der Minutenpreis in acht Länderdestinationen teilweise um bis zu 65 Prozent gesenkt, darunter Israel, Luxemburg, Tschechien und Ungarn. Für Nutzer, die vornehmlich Ziele innerhalb der deutschen Fest- und Mobilnetze erreichen wollen, stellen die Preisänderungen dennoch vor allem eine Erhöhung dar, da die innerdeutschen Verbindungspreise gleich geblieben sind.

Die Tarifänderungen erfolgen dem Anbieter zufolge im Rahmen einer neuen Vertriebsstrategie, bei der SkypeOut an das neue Tarifmodell SkypePro angepasst wird. Dieses sogenannte Premiumpaket werde in Kürze erhältlich sein und soll gegen ein monatliches Entgelt von 2,30 Euro Gespräche ins deutsche Festnetz ohne die Berechnung von Minutenpreisen ermöglichen. Gleichwohl soll auch bei SkypePro eine Verbindungsaufbaugebühr in Höhe von 4,5 Cent anfallen. Die Website des Anbieters verrät darüber hinaus, dass es möglich sein wird, auch für das neue Produkt eine sogenannte SkypeIn-Nummer zu erwerben. Mit dieser einmalig 34,50 Euro kostenden Nummer sind Nutzer von Skype für 12 Monate lang auch aus den herkömmlichen Fest- und Mobilnetzen erreichbar.

Skype ist ein Angebot für Internet-Kommunikation via VoIP, welches ursprünglich über eine Software-Lösung realisiert wurde und daher den Betrieb eines PCs benötigte. Skype nutzt nicht das SIP-Protokoll und kann daher auch nicht mit entsprechender Hardware verwendet werden. Mittlerweile gibt es jedoch auch für Skype genügend Hardware, um den Dienst unabhängig vom PC nutzen zu können. Kostenlose netzinterne Gespräche, bei denen nicht das Verbindungsentgelt von 4,5 Cent anfällt, sind jedoch nur von Skype-Nutzern untereinander möglich, nicht aber zu SIP-basierten Anschlüssen.