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Niederlage für Telekom im Streit um polnischen Mobilfunker

Oberstes Gericht in Warschau weist Fall an frühere Instanz zurück
Von ddp / Marie-Anne Winter

Im Dauerstreit um die Mehrheit beim polnischen Mobilfunkbetreiber PTC hat die Deutsche Telekom eine Niederlage erlitten. Das Oberste Gericht in Warschau gab gestern einer Klage des französischen Medienkonzerns Vivendi gegen einen Wiener Schiedsspruch statt, auf den die Telekom ihre Ansprüche auf einen PTC-Anteil gründet.

Der Fall wurde an eine frühere Instanz zurückverwiesen. Diese hatte das Schiedsgerichtsurteil aus dem Jahr 2004 bestätigt, wonach das umstrittene PTC-Paket von 48 Prozent allein dem polnischen Vivendi-Partner Elektrim gehört und nicht, wie es die Franzosen sehen, einem Gemeinschaftsunternehmen beider Gesellschaften.

Die Telekom, die bereits 49 Prozent an PTC besaß, hat auf der Grundlage des Schiedspruchs Ansprüche auf das 48-prozentige Paket geltend gemacht und Elektrim die Aktien abgekauft. Die Bonner berufen sich dabei auf ein altes Vorkaufsrecht. Inzwischen haben sie PTC voll in ihre Bilanz einbezogen.