Netzbericht

Keine gravierenden Orkan-Schäden in den vier Handynetzen

Netzbetreiber melden nur punktuelle Probleme
Von Thorsten Neuhetzki

Orkan Kyrill hat zwar in Deutschland für Schäden in Millionenhöhe gesorgt, die Handynetze blieben jedoch nach ersten Informationen weitestgehend unbeschädigt. Alle vier Netzbetreiber berichteten auf Nachfrage von teltarif.de zwar von kleineren, regionalen Problemen, ein bundesweiter Netzausfall oder die Beschädigung einzelner Basisstationen blieben jedoch glücklicherweise aus.

"Unser Netz hat sehr gut funktioniert", sagte Vodafone-Sprecherin Tanja Dahmen auf Nachfrage. Auch regionale Stromausfälle hätten der Netzfunktionalität keinen Abbruch getan. Nur in Ausnahmefällen sei es zu kurzen Aussetzern gekommen. Allerdings gab es nach teltarif-Informationen teils starke Überlast-Probleme. Das konnte die Vodafone-Sprecherin jedoch nicht bestätigen, da ihr hierzu seitens der Netztechnik keinerlei Informationen vorlägen.

Auch das Netz vom Münchener Anbieter o2 sei mit dem Orkan gut klargekommen, sagte eine Sprecherin des Unternehmens auf Nachfrage. Es habe nur kurzzeitige Störungen gegeben. Nach uns vorliegenden Erfahrungsberichten hat es sich dabei beispielsweise um den zwischenzeitlichen, regionalen Ausfall des UMTS- oder GSM-Netzes oder des SMS-Dienstes gehandelt. Inzwischen funktioniere aber alles wieder, hieß es aus München. Glücklich sei man, dass kein Funkmast umgeweht oder von Teilen getroffen worden sei. "Überlastungsprobleme hatten wir nicht", hieß es.

Offenbar keine Basisstationen beschädigt

T-Mobile sieht sich nach eigenen Angaben mit größeren Problemen im Großraum Magdeburg konfrontiert. Hier hätten nach Angaben von Sprecherin Ramona Stahl längere Stromausfälle Auswirkungen auf den Netzbetrieb gehabt. Die Netztechniker arbeiten jedoch "mit Hochdruck" an der Wiederherstellung des Netzbetriebs. Bis zum Mittag soll angeblich wieder alles funktionieren. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist gegeben: Auch bei T-Mobile ist keine Netz-Hardware beschädigt worden. "Es hätte schlimmer kommen können", sagte Stahl erleichtert.

Beim Düsseldorfer Netzbetreiber E-Plus sortiert man derzeit noch die vorliegenden Berichte. Noch sei unklar, ob alle Basisstationen den Orkan überstanden haben. Allerdings gäbe es keine großräumigen Ausfälle, wie eine Sprecherin auf Nachfrage mitteilte. Nur in vereinzelten Regionen gäbe es kleine Probleme.

Somit scheinen die Mobilfunknetze dem Orkan unterm Strich gut Paroli geboten zu haben. Kleine Probleme im Netz dürften von den Anbietern schnell behoben sein. Auch Überlast-Probleme sollten inzwischen der Vergangenheit angehören. Diese hat es nach Medien- und Leserberichten in ganz Deutschland netzübergreifend immer wieder gegeben.