Funkfrequenzen: Wohin geht die Reise?
"Mobil" liegt im Trend: Zwar verzichten derzeit nur wenige Kunden ganz auf den Festnetzanschluss. Aber die letzten Meter zwischen dem Nutzer und der Telefondose werden immer öfter komfortabel per DECT oder WLAN überbrückt, statt herkömmlich mit Telefon- oder Datenkabel. Im Mobilfunk haben die Preise endlich angefangen, deutlich zu sinken, so dass die Kunden immer öfter auch dann zum Handy greifen, wenn sie es nicht unbedingt müssten, weil eine Festnetz-Alternativ erreichbar wäre oder das Gespräch auch auf später verschiebbar wäre. Folglich steigen die Minutenzahlen in den Handynetzen.
DVB-T führt gerade zu einer Renaissance des "Antennen-Fernsehens", sogar die bisher hier sehr zögerlichen Privatsender interessieren sich zunehmend für diese Form der Ausstrahlung. Parallel dazu gibt es immer mehr Initiativen für Handy-TV, auch wenn dessen Kundenzahlen derzeit noch hinter den Erwartungen zurückhinken.
Schließlich gibt es zahlreiche neue oder gerade in der Einführung befindliche Dienste. WiMAX zielt beispielsweise auf die Lücke zwischen den etablierten Festnetz- und Mobilfunkdiensten. LTE bzw. Super 3G soll die Handynetze auf das Tempo von VDSL bringen. Im privaten Bereich beschleunigt 802.11n das WLAN hoffentlich schon bald kräftig, Ultra-Widebank-Technik wird USB kabellos und das eher behäbige Bluetooth zum Rennpferd machen.
Allen Diensten ist gemeinsam: Sie benötigen - nicht zuletzt dank immer höherer Bitraten - Bandbreite satt. Und so werden Frequenzen zum knappen Gut, die über den Erfolg oder Misserfolg von Technologien oder Diensten mitentscheiden. Selbst wenn Exzesse wie bei der UMTS-Frequenzversteigerung künftig wohl vermieden werden: Der Streit darüber, wer welche Frequenzen zu welchen Bedingungen wie lange nutzen darf, wird in den nächsten Jahren Gründen eher zu- als abnehmen.
Das alles ist Grund genug für uns, die Euroforum-Konferenz Die neue Frequenzregulierung [Link entfernt] zu besuchen, die am Montag und Dienstag, den 29. und 30. Januar 2007, in Düsseldorf stattfinden wird. Selbstverständlich werden wir auf teltarif.de vom Ergebnis berichten.