Jobsicherheit

Gewerkschaft: Keine betriebsbedingten Kündigungen bei Arcor

Vereinbarung gilt aber nur bis Ende des Jahres
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Beim Telefonunternehmen Arcor wird es nach Gewerkschaftsangaben bis Ende dieses Jahres keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Darauf hätten sich Gewerkschaften, Betriebsräte und das Management geeinigt, teilte die Gewerkschaft Transnet heute mit. Unternehmenssprecher Michael Peter bestätigte die Einigung. Der Plan zum Abbau von 150 Stellen habe aber Bestand. Hier werde es jetzt Gespräche mit dem Betriebsrat über eine sozialverträgliche Lösung geben.

Nach Darstellung der Gewerkschaft soll auch über den bereits im vergangenen Jahr angekündigten Abbau der 150 Stellen noch einmal verhandelt werden. "Der Plan von 150 Stellen steht", sagte dagegen der Sprecher. Die Vorhaben sollten so rasch wie möglich umgesetzt werden.

"Wir haben damit ein ganz wichtiges Teilziel erreicht", hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Sie hatte befürchtet, dass 500 Arbeitsplätze wegen des Kostendrucks im Festnetz und einer geplanten Umstrukturierung wegfallen könnten. Arcor hatte zuletzt rund 3 700 Beschäftigte. Die Tochter der britischen Vodafone-Gruppe ist in Deutschland der zweitgrößte Festnetzbetreiber nach der Deutschen Telekom.

Vergangene Woche hatten rund 300 Arcor-Beschäftigte vor der Zentrale in Eschborn bei Frankfurt gegen den drohenden Stellenabbau und für eine Vereinbarung über den Ausschluss von betriebsbedingten Stellenstreichungen demonstriert.