DVB-T

Drei Bewerber um DVB-T-Sendeplätze in Hessen

Außerdem Veränderungen in Rheinland-Pfalz und Norddeutschland
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Die TV-Sender iMusic1, Tele5 und QVC wollen via DVB-T in Hessen starten. Die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk (LPR Hessen) hatte Ende November 2006 zwei Programmplätze auf dem UHF-Kanal 64 für die Veranstaltung und Verbreitung digitalen terrestrischen Fernsehens zur Versorgung des Rhein-Main-Gebiets öffentlich ausgeschrieben, woraufhin sich die drei Veranstalter beworben haben. Das Vergabeverfahren soll möglichst Anfang April 2007 abgeschlossen sein. Mit der Vergabe der ausgeschriebenen Programmplätze wird das Angebot privater und öffentlich-rechtlicher Programme im Rhein-Main-Gebiet abgerundet und auf 23 Programme erhöht.

Einer der beiden Sendeplätze wird bislang noch vom Dokumentationskanal terranova genutzt, der sich allerdings aus allen DVB-T-Multiplexen in Deutschland zurückziehen will. In Hamburg wurde der ehemalige terranova-Sendeplatz an den religiösen Sender Bibel TV vergeben, in Hannover und Braunschweig nutzt der Sender Comedy Central die ehemalige Kapazität des Doku-Senders, in Bremen und Bremerhaven der Spielesender 9 Live. In Nordrhein-Westfalen läuft die Ausschreibung noch.

Ausbau in Rheinland-Pfalz sorgt für Kanalumstrukturierung im Rhein-Main-Gebiet

Auf die DVB-T-Zuschauer im Rhein-Main-Gebiet kommen noch weitere Veränderungen zu. So soll das Ensemble auf dem UHF-Kanal 57 mit den Programmen Das Erste, hr-Fernsehen, arte und Eins Festival auf den Kanal 37 wechseln. Die Veränderung werde vorgenommen, wenn das ZDF seine analoge Ausstrahlung am Standort Donnersberg/Pfalz auf Kanal 37 einstellt. Der bisher im Rhein-Main-Gebiet eingesetzte Kanal 57 soll dann wiederum am Donnersberg in Betrieb gehen und ein DVB-T-Multiplex für den Pfälzer Wald ausstrahlen. Einen genauen Zeitplan für die Veränderungen gibt es derzeit noch nicht.

Laut einer aktuellen Aufstellung der Bundesnetzagentur soll es in Rheinland-Pfalz bald flächendeckenden DVB-T-Empfang geben. Folgende Kanäle wurden hierfür reserviert: Ahrweiler, Koblenz und Bad Marienberg (Kanäle 33 und 56), Donnersberg, Kettrichhof und Kaiserslautern (Kanäle 44 und 57), Eifel, Haardtkopf und Saarburg (Kanäle 46 und 48) sowie Weinbiet (Kanal 44).

Sat.1 Norddeutschland kann Regionalprogramm in Eigenverantwortung via DVB-T verbreiten

Ab sofort kann Sat.1 Norddeutschland das schleswig-holsteinische Regionalprogramm "17.30 Live" in eigener Verantwortung über DVB-T ausstrahlen. Das beschloss der Medienrat der Unabhängigen Landesanstalt für Rundfunk (ULR) in seiner jüngsten Sitzung und erteilte der Sat.1 Norddeutschland die hierfür erforderliche Zulassung. Bislang hatte das Unternehmen das Regionalprogramm nur für den Hauptprogrammveranstalter, die Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH in Berlin, produziert, der es in seiner Verantwortung und auf der Grundlage der ihm von der ULR zuletzt im Jahr 2004 für die Dauer von fünf Jahren erteilten Lizenz verbreitete.