Neuheit

E-Mail-Empfang per SMS

Neue Technologie ermöglicht Push-Dienst ohne GPRS-Nutzung
Von Janko Weßlowsky

Ein neuer E-Mail-Push-Dienst verspricht kostengünstigen E-Mail-Empfang, der im Gegensatz zu anderen Diensten weder ein spezielles Smartphone, noch GPRS-Datenverbindungen oder eigene Email-Server benötigt. "TriMS PushMail" von Cougar Bay [Link entfernt] soll dennoch ein vollwertiger Push-Dienst sein, der E-Mails von bestehenden E-Mail-Konten auf jedes Handy weiterleiten kann.

Ermöglicht wird dies durch eine neue Technologie, bei der die Daten als komprimierte SMS an die entsprechende TriMS-Software auf dem Mobiltelefon übertragen werden. Den Empfang übernimmt dabei eine Java-Anwendung, die angeblich auf jedem aktuellen Handy laufen soll. Der Dienst arbeite mit allen POP3-fähigen E-Mail-Accounts, insbesondere auch mit den bekannten Freemailern wie zum Beispiel GMX oder web.de, zusammen. Die Software ermögliche den Empfang aller Textformate und könne auch die Textanteile von HTML-Mails darstellen. Als zusätzliches Feature informiere die Applikation den Anwender auch darüber, ob Anhänge in der E-Mail enthalten sind. Frei einstellbare Zeitfenster für das Abholen der E-Mails sollen den Komfort weiter erhöhen.

Deutlich niedrigere Kosten als normale Push-Dienste

Der große Vorteil dieses Dienstes liegt darin, dass die Daten als SMS eintreffen und somit nicht über GPRS-Verbindungen empfangen werden müssen. Der Handynutzer spart sich auf diese Weise die Datentransferkosten, die Push-Dienste ansonsten verursachen. Natürlich fallen für die Nutzung von TriMS selbst trotzdem Kosten an. Per Überweisung kann der Nutzer eine bestimmte Summe auf das Konto des Anbieters einzahlen. Diese wird in ein Kontingent an so genannten "Credits" umgewandelt. So erhält man für 5 Euro 100 Credits, für 10 Euro 250 Credits und für eine Aufladung von 15 Euro 400 Credits. Wie bei vielen Diensten wird es also auch hier mit höherer Prepaid-Aufladung günstiger.

Der Empfang einer E-Mail mit bis zu 500 Zeichen kostet dann einen Credit. 1 000 dargestellte Zeichen kosten zwei Credits, und für drei Credits können schließlich E-Mails mit bis zu 1 500 Zeichen dargestellt werden. Auf diese Weise kostet also jede durchschnittliche E-Mail bei kleinster Aufladung des Prepaid-Kontos umgerechnet 10 Cent. Wer sehr viele kurze Nachrichten empfängt und gleich 15 Euro auflädt, kann den rechnerischen Preis jeder E-Mail so auf bis zu 3,75 Cent drücken. Dieser Preis werde laut Anbieter nur durch die Zahlungsmethode per Überweisung möglich. Zwar seien andere Bezahlungswege teils bequemer und schneller, doch hätte man dann größere Anteile des Betrages an den Anbieter des Bezahlsystems abzuführen, was wiederum den Preis pro Credit erhöhen würde.