DVB-T

Privates DVB-T-Netz in Leipzig?

Pilotversuch soll kleinen Privatsendern digitalen Sendebetrieb ermöglichen
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Das sächsische Telekommunikationsanlagen-Unternehmen Mugler AG aus Oberlungwitz will zusammen mit der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM) und dem Ballungsraumsender Leipzig Fernsehen ein DVB-T-Pilotprojekt im Raum Leipzig starten. Hierfür sollen fünf leistungsschwache Gleichwellensender auf Gebäuden in Leipzig errichtet werden. Ziel des Versuches ist es, durch Gleichwellennetze mit Low-Power-Sendern die Betriebskosten zu minimieren, so dass sich künftig auch kleine Privatsender eine Ausstrahlung per DVB-T leisten können. Bisher haben vor allem finanziell nicht so gut ausgestattete Kommerzsender einen Sendebetrieb über DVB-T aus Kostengründen abgelehnt.

Start am 1. September geplant

In dem Bouquet will Leipzig Fernsehen, das zur Fußball-WM bereits mit einem Spezialprogramm via DVB-T sendete, sein Hauptprogramm ausstrahlen. Auch ein nicht näher bezeichneter Infosender soll in dem Paket senden, berichtet die Leipziger Volkszeitung. Insgesamt vier TV-Anbieter könnten in dem Paket Platz finden. Der Betrieb der Kleinsender soll wesentlich günstiger ausfallen als die Anmietung an den großen Standorten der Deutschen Telekom. Allerdings ist die Reichweite begrenzt, die Signale wären kaum über Leipzig hinaus zu empfangen. Laut Volkszeitung soll die Installation der Sender 1,5 Millionen Euro kosten. Danach fielen nur noch Strom und Wartungskosten an. Der Start soll nach dem Willen der Betreiber am 1. September erfolgen. Allerdings muss die Medienanstalt SLM dem Projekt zustimmen. Die Entscheidung hierüber fällt möglicherweise in der Sitzung des Rundfunkrats am 26. Februar.