Medienbericht

Banken machen Telefónica bei Telecom-Italia-Kauf Konkurrenz

Finanzhäuser wollen weniger zahlen als Telefónica
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Eine Gruppe italienischer Banken will dem spanischen Telekomkonzern Telefónica einem Zeitungsbericht zufolge den Einstieg bei der Telecom Italia streitig machen. Die Finanzhäuser Mediobanca, Capitalia und Intesa Sanpaolo arbeiteten gemeinsam mit dem Versicherer Generali an einem Angebot für eine Minderheitsbeteiligung an der Holding Olimpia, die wiederum 18 Prozent an Telecom Italia hält, schreibt die Börsen-Zeitung.

Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium, heißt es. Das Bündnis der Finanzhäuser scheine allerdings deutlich weniger auf den Tisch legen zu wollen als Telefónica, schreibt die Zeitung. Olimpia gehört zu 80 Prozent Pirelli und zu 20 Prozent der Edizione Holding der Industriellenfamilie Benetton. Pirelli darf bis zu 30 Prozent an der Holding verkaufen, ohne den Partner Benetton einzubinden. Laut Bericht soll auch die US-Bank Lehman Brothers ein Konsortium für eine Olimpia-Beteiligung schmieden.

Die Initiative der Banken habe zum Ziel, die größte Telekommunikationsgesellschaft des Landes unter italienischer Kontrolle zu halten, heißt es. Mediobanca und Generali halten bereits Beteiligungen an Telecom Italia und gehören seit kurzem einem Aktionärspakt mit Olimpia an. Insgesamt kontrolliere dieses Aktionärsbündnis gut 23 Prozent an Telecom Italia.