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The Phone House setzt auf Vollanschlüsse und DSL

Anbieter will Handyfinanzierung als klassischen Verbraucherkredit anbieten
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Das Münsteraner Unternehmen The Phone House, das bislang vor allem durch seine Tätigkeiten im Mobilfunk- Serviceprovider-Geschäft bekannt geworden ist, erweitert sein Leistungsangebot um die Privatkundenprodukte von Versatel. Grundlage ist ein Vermarktungsvertrag, den beide Unternehmen zum Beginn der Computer- und Kommunikationsmesse CeBIT in Hannover unterzeichnet haben. Demnach vermarktet das Unternehmen aus Münster in über 150 eigenen und Franchise-Shops ab April die DSL- und ISDN-Produkte von Versatel. Darüber hinaus werden die Produkte auch über die Exklusivpartner, Fachhändler sowie über die Internetseite www.phonehouse.de vertrieben.

The Phone House wird vor allem Komplettpakete von Versatel, in denen der ISDN-Anschluss, DSL-Zugang sowie eine DSL-Flatrate und Telefon-Flatrate enthalten sind, verkaufen. Auch notwendige Hardware wie NTBA, DSL-Modems und DSL-Splitter stellt The Phone House zur Verfügung. Die Produkte von Versatel sind in mehr als 170 Städten in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Thüringen, im Saarland, Rhein-Main-Gebiet, in Berlin und in Potsdam verfügbar.

The Phonehouse auf dem Weg zum Kompletthändler für Telekommunikation

Dr. Ralf-Peter Simon, Vorsitzender der Geschäftsführung von The Phone House, betonte im Gespräch mit teltarif.de, dass er das Unternehmen zum unabhängigen Händler und Anbieter einer Vielzahl an Kommunikationsdienstleistungen und des passenden Zubehörs entwickeln wolle. Aufgrund des zunehmenden Preisverfalles sei als reiner Mobilfunkserviceprovider und -händler das Wachstum und die Profitabilität sehr begrenzt. Deutliches Wachstum sieht er für die kommenden Jahre im Bereich DSL und Vollanschluss, in weiterer Zukunft aber auch im Bereich neuer Medienangebote, wie z. B. IPTV. The Phone House verfüge mit den Angeboten der Deutschen Telekom, 1&1, Arcor, o2 und nun Versatel bereits über ein breites, für den Endkunden attraktives Programm. Gleichwohl sind Ausweitungen jederzeit möglich, wenn die entsprechenden Produkte und Vertriebskonditionen zur Diskussion stehen.

Simon: "Handyfinanzierung wird separates Produkt"

Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Preise für Handytelefonate binnen Jahresfrist um knapp 11 Prozent gesunken. Dies sei erst der Beginn einer weiteren Preissenkungssenkungswelle, äußerte Dr. Simon im Magazin portel.de. Binnen zwei Jahren seien hier bei einzelnen Tarifangeboten weitere 50 Prozent Preisverfall möglich. In diesem Zusammenhang ist mit einem weiteren Margenverfall für die klassischen Mobilfunkanbieter wie auch die Serviceprovider und Händler zu erwarten. Dadurch müssen dann auch die aktuell sehr hohen Kundengewinnungskosten auf den Prüfstand gestellt werden, äußerte Simon gestern in Hannover. Im Gespräch mit teltarif.de kündigte er zudem Überlegungen an, 1-Euro-Handys künftig nicht nicht mehr über Subventitionen zu finanzieren, sondern dem Endkunden für den Kauf einen klassischen Ratenkredit als Zusatzleistung zum Gerätekauf anzubieten.