Umfrage

Zwei Drittel der Japaner wollen Satellitenortung für Kinder

Nur 7,7 Prozent lehnen GPS-Handy für die Kleinen ab
Von AFP / Thorsten Neuhetzki

Zwei Drittel der Japaner wünschen sich laut einer Umfrage Mobiltelefone für ihre Kinder, die mit einer Satellitenortung ausgerüstet sind. Fast jeder dritte Befragte (30 Prozent) gab bei der heute veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts DimsDrive an, er wäre "vollkommen einverstanden", Kindern ein Handy mit GPS-System mitzugeben, um jederzeit ihren Aufenthaltsort zu kennen. Mehr als jeder Dritte (36,4 Prozent) war "eher dafür" als dagegen. Nur eine kleine Minderheit von 7,7 Prozent lehnte die Vorstellung einer kompletten Überwachung der Kleinen ab.

Den Befürwortern ist laut DimsDrive die Sicherheit wichtiger als die Intimsphäre des Kindes: Es sei gut, Kinder im Notfall über das Mobiltelefon ausfindig machen zu können, schließlich lebten sie in einer "gefährlichen Welt", argumentierten sie. Die Gegner des GPS-Handys fanden, dass die Kontrolle zu weit gehe oder zu teuer sei - oder lehnten Handys für Kinder grundsätzlich ab. In Japan sind schon jetzt die meisten Handys mit Satellitenortung ausgestattet. Ab April müssen alle neuen Geräte mit GPS ausgerüstet sein, damit die Polizei bei Notrufen schneller reagieren kann.