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Bluetooth-Werbung: Agentur mahnt zu Zurückhaltung

Inflationäre Nutzung diskreditiere neue Werbeform
Von Ralf Trautmann

Auf der Suche nach immer neuen multimedialen Werbeformen setzten Agenturen seit einiger Zeit auch auf die Werbung per Bluetooth. Hier werden von Plakaten oder an Infoständen zum Beispiel in Einkaufszentren Werbebotschaften zu Handy-Nutzern versendet, die sich im Funkradius aufhalten. Unter anderem hatte RTL im vergangenen Jahr eine solche Kampagne aufgesetzt. Die Agentur 12snap [Link entfernt] , nach eigenen Angaben seit 2003 in Punkto Bluetooth-Werbung aktiv, mahnt hier jetzt zur Zurückhaltung: Werde die Werbeform inflationär und ohne explizite Einwilligung des Adressaten eingesetzt, könne sie schnell diskreditiert werden. Entsprechend solle zunächst eine Zustimmung des Handybesitzers eingeholt und der Empfangsradius begrenzt werden. Zudem sollte der Sendepunkt eindeutig gekennzeichnet sein.

Die Mahnung ist wohl nicht ganz uneigennützig und bewirbt hier das 12snap-eigene Verfahren. So werde ein so genanntes "Touch-in" genutzt: Hinter dieser Marketingvokabel verbirgt sich eine Zustimmungsroutine, bei der der Nutzer durch ein Annähern an den Sendepunkt auf sehr kurze Distanz seine Einwilligung zur Werbung gibt. Nach dieser einmaligen Zustimmung kann er dann Nachrichten im gesamten Bluetooth-Radius empfangen.

Nach eigenen Angaben hat 12snap bereits rund 20 internationale Kampagnen auf Bluetooth-Basis durchgeführt und hier 45 000 Werbebotschaften verschickt.