zehn Prozent

o2 mit Fair-Use-Lösung für Internet-Pack L

Inklusivvolumen kann um bis zu zehn Prozent überschritten werden
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Wie berichtet führt o2 zum 29. März neue Tarife für die mobile Datennutzung ein. Dabei werden die Paket-Preise der Mitbewerber teilweise um 50 Prozent unterboten. Für das Internet-Pack L, das für 25 Euro 5 GB Inklusivvolumen bietet, wirbt o2 mit "nahezu unbegrenztem Surfen".

Konkret werden als denkbare Anwendungen unter anderem auch Downloads, Musik und Videos genannt. Allerdings stößt man gerade bei solchen Diensten schnell an die Grenzen eines solchen Volumenpakets. Bislang unklar war, wie o2 seine Kunden, die den eigenen Datenverbrauch nicht einschätzen können, vor Kostenfallen schützen will.

T-Mobile, Vodafone und E-Plus bieten bei ihren 5-GB-Paketen so genannte Fair-Use-Regelungen, bei denen der über die Inklusivleistung genutzte Traffic nicht gleich im ersten Monat berechnet wird. T-Mobile plant darüber hinaus auch eine SMS-Info für den Fall, dass die Inklusivleistung überschritten wird. Zum Jahresende soll auch eine Kosten-Obergrenze (100 Euro im Inland) für die mobile Datennutzung eingeführt werden.

Vorerst keine Alarmierung für Überschreiten des Inklusivvolumens

Bei o2 ist kurzfristig keine Alarmierung für den Fall geplant, dass der Kunde sein Inklusivvolumen überschreitet. Das erklärte die Pressestelle des Unternehmens gegenüber teltarif.de Bei der Fair-Use-Regelung geht der Münchner Netzbetreiber ebenfalls einen anderen Weg als seine Mitbewerber. So können o2-Kunden, die das Internet-Pack L buchen, das Inklusivvolumen von 5 GB um maximal zehn Prozent überschreiten, ohne dass der Netzbetreiber den Traffic berechnet.

Erst ab 5,5 GB fallen somit zusätzliche Kosten an. Diese sind mit 50 Cent pro MB - wie bereits berichtet - recht hoch. Vor allem Kunden, die einmal ausnahmsweise mehr Volumen als eigentlich vorgesehen benötigen (beispielsweise für einmalig anfallende Software-Downloads, Windows-Updates, Service-Packs etc.), bekommen so mit dem o2-Tarif trotz der Fair-Use-Regelung Probleme. Für diesen Anwendungsfall ist die Lösung der drei anderen Netzbetreiber sicher besser.

Weiterer HSDPA-Ausbau ungewiss

HSDPA gibt es von o2 seit Dezember 2006 in Hamburg, Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main und München. Zu den weiteren Ausbauplänen gibt es bislang keine Informationen. Die o2-Pressestelle erklärte auf Anfrage von teltarif.de, ein weiterer Ausbau erfolge bedarfsgerecht. Wenn man in einem bestimmten Ballungsraum Kundeninteresse für die UMTS-Erweiterung sehe, werde dort auch das Netz entsprechend erweitert.

T-Mobile hat bereits sein gesamtes UMTS-Netz mit HSDPA aufgerüstet und auch Vodafone rüstet sein gesamtes 3G-Netz mit dem Datenturbo aus. Lediglich E-Plus-Kunden müssen sich bis auf weiteres mit herkömmlicher UMTS-Bandbreite begnügen, die Downloads mit bis zu 384 kBit/s zulässt.