Pläne

Versatel will noch in der ersten Jahreshälfte an die Börse

Erlös aus Börsengang soll in Breitbandausbau gesteckt werden
Von dpa / Björn Brodersen

Das Telekomunternehmen Versatel will noch in der ersten Hälfte dieses Jahres an die Börse. Angestrebt werde eine Notierung im Amtlichen Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse, teilte das Unternehmen heute in Düsseldorf mit. Ein signifikanter Anteil der zu platzierenden Aktien soll aus einer Kapitalerhöhung stammen. Der Streubesitz nach dem Börsengang soll mindestens 50 Prozent betragen. Versatel befindet sich mehrheitlich im Eigentum von Fonds und bietet Breitbanddienste wie schnelle DSL-Internet- und Festnetz-Zugänge an.

Den Erlös aus dem Börsengang will Versatel in den Ausbau seines Breitband-Geschäfts stecken. "Ein direkter Zugang zum Kapitalmarkt eröffnet uns zusätzliche finanzielle Flexibilität, um an dem erwarteten starken Wachstum im deutschen Breitbandmarkt noch stärker zu partizipieren", sagte Versatel-Geschäftsführer Peer Knauer.

Versatel hatte Ende Juli 2006 nach eigenen Berechnungen einen Marktanteil von rund 17 Prozent bei privaten DSL-Anschlüssen in seinem Netzwerkbereich. Der konsolidierte Pro-forma-Umsatz des Unternehmens, das aus dem Zusammenschluss der Versatel West und Tropolys hervorgegangen ist, belief sich im Geschäftsjahr 2006 auf 666,2 Millionen Euro. Das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 211,8 Millionen Euro.