3D

3D-Benutzeroberfläche für das mobile Internet

Benutzeroberflächen sollten sich an den menschlichen Sinnen orientieren
Von Christian Horn

In Japan kommen Nutzer des mobilen Internet wohl schon bald in den Genuss einer dreidimensionalen Benutzeroberfläche. Eine Kooperation des Mobilfunkanbieters EMOBILE und des Start-Up-Unternehmens Yappa [Link entfernt] sieht die Integration einer von Yappa entwickelten 3D-Benutzeroberfläche in das EMOBILE angebotene mobile Kommunikationsterminal EM ONE vor. Das von Sharp hergestellte Gerät mit Windows Mobile 5 unterstützt HSDPA und WLAN. Die von französischen Designer Lauren Vincenti mitentwickelte 3D-Oberfläche stellt dabei zwei Aktenschrank-ähnliche Boxen mit ausfahrbaren Schiebern für Online- und Offline-Vorgänge dar. Die beiden "Aktenschränke"

Der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) gegenüber erklärte Yappa-Gründer Mashiro Ito, er sehe den Bedarf für einfacher zu nutzende Geräte und schätzt sein Unternehmen als "Frontrunner" eines Zeitalters ein, in dem sich die Art und Weise wie Menschen kommunizieren verändern wird. Benutzeroberflächen müssten einfach gestaltet sein und sich an den menschlichen Sinnen orientieren. Bei den heutigen Mobilgeräten versteckt sich ein Vielzahl von Funktionen in verschachtelten Menüstrukturen, die der normale Nutzer kaum jemals gebraucht. Nach Ansicht von Ito Bunte Bildchen im Schuber steht eine Trendwende bevor: "Je besser die digitale Technik wird, desto analoger wird sie wieder. 2007 und 2008 werden die Jahre sein, in denen Technik am schwierigsten zu bedienen ist. Dann wird es leichter werden."

Ob sich Itos Konzept auf breiter Front durchsetzen wird und 3D-Oberflächen für Mobilgeräte bald größere Verbreitung finden, bleibt abzuwarten. Beim Desktop-Internet gibt es schon seit vielen Jahren Entwicklungen und Konzepte beispielsweise für 3D-Browser. Auf den Massenmarkt haben es diese Produkte bislang aber noch nicht geschafft.