Alternativen

eco-Verband kritisiert "Stillstand bei Breitband"

Die weißen-Flecken im Breitbandatlas werden kaum kleiner
Von Marie-Anne Winter

Der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft übt scharfe Kritik an der seiner Ansicht nach weiterhin schlechten DSL-Versorgung in Deutschland und intensiviert seine Aufklärungskampagne hinsichtlich alternativer Technologien. "Die weißen Flecken im Bundesgebiet sind nicht wesentlich kleiner geworden", mahnt eco-Geschäftsführer Harald A. Summa. Ausschlaggebend hierfür sei, dass immer noch ganze Gewerbe- und Stadtgebiete sowie kleinere Orte von der DSL-Versorgung abgeschnitten sind. Dieser Missstand müsse schleunigst beseitigt werden. Die Aufklärungsarbeit des Verbandes bezieht sich vor allem darauf, dass Breitband-Internet immer noch mit T-DSL gleichgesetzt werde, obwohl es mittlerweile zahlreiche Alternativen gäbe, die für eine flächendeckende Verbreitung des High-Speed-Internets sorgen könnten. Allerdings seien Unternehmen - ebenso wie Kommunen und Verbraucher - gefordert, sich intensiv mit diesen Alternativen zu beschäftigen. "Noch länger auf eine Versorgung mit T-DSL zu warten, kostet nur Zeit. Die Deutsche Telekom wird den Ausbau an Standorten, die ihr nicht wirtschaftlich erscheinen, auch zukünftig ablehnen. Wir erleben zurzeit einen echten Stillstand", betont Harald A. Summa.

Der eco Verband klärt schon seit Ende 2005 im Rahmen einer Roadshow durch die gesamte Bundesrepublik über das große Spektrum alternativer Lösungen auf, beispielsweise Breitband Internet per TV-Kabel, per Satellit oder zunehmend auch UMTS, HSDPA oder WiMAX. Dabei finden die Veranstaltungen direkt in den unterversorgten Regionen statt. Ab sofort wird diese Aufklärungskampagne durch Informationsfilme unterstützt, die unter www.eco.de/breitband/filme [Link entfernt] zum Abruf bereit stehen. Interessenten können sich auf diese Weise schnell und umfassend über die notwendigen technischen und organisatorischen Voraussetzungen, Vorteile, Kosten sowie Anbieter alternativer Technologien informieren. "Es gibt für jeden Standort in Deutschland eine umsetzbare und funktionierende Alternative zu T-DSL, auf die Unternehmen, Kommunen und Verbraucher innerhalb kürzester Zeit zugreifen können", so Harald A. Summa.