Tarifkonflikt

Arcor im Konflikt mit Gewerkschaften

Einigung im Einkommensstreit noch weit entfernt
Von Janko Weßlowsky

Der Eschborner Telekommunikationsanbieter Arcor gerät zunehmend mit den Gewerkschaften in Konflikt. In der diesjährigen Einkommensrunde ist eine Einigung noch weit entfernt. Das Angebot der Geschäftsleitung in der zweiten Verhandlungsrunde wurde jedenfalls von den Gewerkschaftsvertretern erneut klar zurückgewiesen.

Arcor bietet den Mitarbeitern 2,25 Prozent mehr Lohn sowie eine Einmalzahlung. Dies weicht jedoch stark von den Vorstellungen der an den Verhandlungen beteiligten Gewerkschaften Transnet [Link entfernt] , der Verkehrsgewerkschaft GDBA und IG Metall ab. Diese fordern vielmehr eine Erhöhung der Gehälter um 6,5 Prozent auf eine Laufzeit von 12 Monaten. Aus Sicht der Gewerkschaften herrscht ein grobes Missverhältnis zwischen dem wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und der Entwicklung der Einkommen. So verbuchte Arcor nach Darstellung der Gewerkschaftsseite in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2006/2007 eine Umsatzsteigerung von ca. 13 Prozent und einen Nettogewinn von 79 Millionen Euro. Arcor hingegen ließ auf Nachfrage von teltarif lediglich verlauten, dass man sich zu laufenden Verhandlungen nicht äußern könne und wolle.

Die Verhandlungen wurden indes aufgrund der auseinandergehenden Positionen zunächst ohne Ergebnis abgebrochen und sollen heute in einer dritten Runde fortgesetzt werden.