UMTS-Nachfolgetechnologie

Uplink-Geschwindigkeit in LTE-Netzen bei 108 MBit/s

Nokia Siemens Networks erreicht Verdopplung mit Virtual MIMO
Von Christian Horn

Nokia Siemens Networks konnte in einem Labortest die Uplink-Geschwindigkeit in LTE-Netzen (Long Term Evolution) verdoppeln. Durch den Einsatz einer Virtual-MIMO-Technik (Multiple Input Multiple Output) sei es gelungen, die Datenrate der UMTS-Nachfolgetechnologie im Uplink von bisher 54 MBit/s auf 108 MBit/s zu erhöhen. Mit dieser auch SDMA (Space Division Multiple Access) genannten Technologie soll es Mobilfunkbetreibern möglich sein, die Netzwerkkapazität zu erhöhen und das verfügbare Frequenzspektrum besser auszunutzen, heißt es in einer Mitteilung von Nokia Siemens Networks. Zudem könnten mit Virtual MIMO die Produktionskosten und der Energiebedarf von LTE-Endgeräten verringert werden.

"Ein wichtiger Aspekt von zukünftigen Mobilfunk-Systemen sind geringere Kosten und Komplexität verbunden mit einer optimalen Ausnutzung von vorhandenen Frequenzbändern. Mit unserem experimentellen System konnten wir die Machbarkeit und die Vorteile von SDMA in zufünftigen Mobilfunk-Systemen demonstrieren. Als Ergebnis verfügen wir nun über ein weiteres wichtiges Modul für LTE und haben das erstaunliche Potenzial des Standards demonstriert", erklärte Stephan Scholz, Chief Technical Officer bei Nokia Siemens Networks.

In der Versuchsanordnung, die in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik entwickelt wurde, bildeten zwei LTE-Endgeräte ein Virtual-MIMO-System, bei dem die Antennen-Elemente auf die zwei Geräte verteilt waren. Beim Versuch wurde eine HDTV-Sendung gleichzeitig im Downlink und im Uplink übertragen. Die Datenrate im Uplink erreichte dabei 108 MBit/s, die Datenrate im Downlink lag bei 160 MBit/s.