Konkurrenz

Sun fordert Symbian und Microsoft heraus

Neue Programmierwerkzeuge werden als Open Source veröffentlicht
Von dpa / Ralf Trautmann

Sun Microsystems will seine traditionsreiche Programmiersprache Java mit einem neuen Programmier-Set für Handys und mobile Geräte künftig fit für den Markt für Verbrauchselektronik machen. Mit zusätzlichen Programmierwerkzeugen wie "JavaFX Mobile" sollen etwa optimierte Internet-Inhalte für Handys oder Smartphones einfacher entwickelt werden können. Die Komponenten seien ab sofort als freie Software verfügbar, teilte das Unternehmen heute in Santa Clara mit.

JavaFX Script sei eine Programmiersprache für Designer, die interaktive Websites programmieren wollen, sagte Sun-Software-Chef Rich Green. Mit der Software-Plattform JavaFX Mobile lassen sich grafische Benutzeroberflächen für Internet-Handys entwickeln. Hier dürfte Sun vor allem die marktführenden Anbieter entsprechender Plattformen wie Microsoft und das Mobilfunk-Konsortium Symbian herausfordern, an dem unter anderem Nokia beteiligt ist.

Sun Microsystems hatte die Programmiersprache Java 1995 entwickelt. Mit ihr kann Software geschrieben werden, die unverändert auf verschiedenen Geräten vom Großrechner bis zum mobilen Gerät und auf jedem Betriebssystem läuft. Für Internet-Anwendungen ist Java unter Entwicklern in den folgenden Jahren zunehmend populär geworden, da sie einfach zu handhaben ist und vergleichsweise wenig Speicherkapazität benötigt. Bereits im November hatte Sun angekündigt, dass Java künftig unter einer so genannten Open-Source-Lizenz als freie Software verfügbar sein wird. Damit erhofft sich das Unternehmen eine deutlich bessere Verbreitung.