Studie

Internet wird für Behördenkontakte immer wichtiger

Online-Angebote von fast einem Drittel der Bürger genutzt
Von AFP / Thorsten Neuhetzki

Fast ein Drittel der Bürger und Unternehmen nutzt das Internet für Behördenkontakte. 28 Prozent der Privatpersonen ab zehn Jahren nahmen im ersten Quartal 2006 Internet-Angebote von Behörden oder öffentlichen Einrichtungen in Anspruch, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Zudem nutzten demnach im vergangenen Jahr etwa 33 Prozent der deutschen Unternehmen das Internet zur Kommunikation mit der öffentlichen Verwaltung.

In der Wirtschaft hängt die Nutzung stark von der Größe des Unternehmens ab. Von Firmen mit 20 und mehr Beschäftigten, die einen Internetzugang hatten, nutzten 63 Prozent die Online-Leistungen der Verwaltung. Bei Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten und einem Internetzugang lag der Anteil nur bei 37 Prozent. Bild: AFP

Besonders häufig wurden E-Government-Angebote von Unternehmen des Wirtschaftszweiges Forschung und Entwicklung wahrgenommen (92 Prozent). Sehr gering war dagegen die Nutzung der Online-Verwaltungsdienste von Unternehmen im Einzelhandel (19 Prozent).

Die meisten Unternehmen luden im Internet Formulare herunter (84 Prozent) oder besorgten sich Informationen (74 Prozent). 71 Prozent dieser Unternehmen sendeten zudem ausgefüllte Formulare zurück und 17 Prozent gaben bei einer elektronischen Ausschreibung online ein Angebot ab.

Unter den Bürgern, die im ersten Quartal 2006 für private Zwecke Internet-Angebote von Behörden in Anspruch nahmen, war das Abrufen von Informationen am weitesten verbreitet (86 Prozent). 54 Prozent der privaten Nutzer riefen zudem amtliche Formulare im Internet ab und 29 Prozent sendeten solche Formulare auch online zurück.