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Inmarsat bringt eigene Handys auf den Markt

Neues Angebot für Asien, Afrika und den Mittleren Osten
Von Marie-Anne Winter

Der Satelliten-Funknetzbetreiber Inmarsat will das Mobilfunk-Geschäft einsteigen. Gegenüber dem britischen Branchenmagazin Silicon [Link entfernt] sagte Inmarsat-CEO Andrew Sukawaty, dass sein Unternehmen bald eigene Handys speziell für die Kommunikations-Satelliten auf den Markt bringen werde. Insgesamt wolle Inmarsat mehr wie Mobilfunk-Anbieter auftreten und wahrgenommen werden.

Bisher waren breitbandige Datendienste über das BGAN (Broadband Global Area Network) das Hauptgeschäft von Inmarsat. Mit Daten generiert Inmarsat derzeit 60 Prozent seiner Erträge, sie machen aber 80 Prozent des Verkehrsvolumens über die Satelliten-Verbindungen aus. Mit seinen Satelliten deckt Inmarsat etwa 85 Prozent der Landmasse rund um den Globus ab. Bereits ab dem dritten Quartal soll der neue Mobilfunk-Dienst in Asien, Afrika und dem Mittleren Osten zur Verfügung stehen.

Bis Ende nächsten Jahres soll ein weltweiter Roll-Out der Satelliten-Telefone erfolgen. Mit diesen können die Inmarsat-Kunden unabhängig von lokal verfügbaren Mobilfunk-Netzen über Inmarsat-Netz telefonieren. Bis zum Jahr 2010 will der Londoner Anbieter bei der Satelliten-Telefonie einen Marktanteil von 10 Prozent erreichen. Dafür müsste er etwa 90 000 Mobiltelefone verkaufen. Den Vertrieb für die Inmarsat-Handys soll Axicom Telecom übernehmen.

Aktuell hat Inmarsat 10 000 Kunden. Der Satelliten-Betreiber schickt seit 1979 Satelliten in die Erdumlaufbahn. Mittlerweile ist die vierte Satelliten-Generation in Betrieb. Der Datenverkehr soll noch breitbandiger und schneller werden. Innerhalb der nächsten fünf Jahre will Inmarsat auch IPTV per Satellit und weitere Audio- und Radioangebote vorantreiben.