Konkurrenz

Apple-Browser für Windows-Anwender

Safari für alle
Von dpa / Marie-Anne Winter

Apple will mit einem neuen Web-Browser für Windows-PCs an seinen Erfolg im Musikgeschäft anknüpfen. Apple-Chef Steve Jobs präsentierte auf dem Entwicklerforum seines Unternehmens eine Windows-Variante des Internet-Programms Safari, die ähnlich wie die Musik-Software iTunes kostenlos über das Internet verteilt wird. Safari steht für Windows XP oder Vista zur Verfügung. In Verbindung mit webbasierten Anwendungen wie der Textverarbeitung Google Docs könnte damit ein Software-Ökosystem aufgebaut werden, die mit den Produkten von Microsoft und anderen Software-Herstellern konkurriert.

"Wir denken, dass Windows-Anwender ziemlich beeindruckt sein werden, wenn sie sehen wie schnell und intuitiv das Surfen mit Safari sein kann", sagte Jobs. "Viele hundert Millionen Windows-Anwender setzen bereits iTunes ein und wir freuen uns, sie auch vom überlegenen Browsererlebnis von Safari zu überzeugen."

Der Webbrowser Safari soll Programmierern auch die Möglichkeit geben, Anwendungen für das neue Apple-Handy iPhone zu schreiben - allerdings handelt es sich dabei um reine Webapplikationen, die nicht direkt auf dem iPhone laufen. Die Aktie von Apple fiel an der Technologiebörse Nasdaq in New York um 3,31 Dollar auf 121,18 Dollar.

Jobs präsentierte auf der Konferenz auch die nahezu fertig gestellte Version des neuen Apple-Betriebssystems "Mac OS X Leopard", die im Oktober auf den Markt kommen soll. Leopard enthalte mehr als 300 neue Funktionen, sagte Jobs, darunter einen neuen Schreibtisch (Desktop) und eine "Stacks" genannte Methode, mit der sich Dateien auf intuitive Weise auf dem virtuellen Schreibtisch eines Apple Macintosh organisieren lassen.