Anteilskauf

E.ON verkauft österreichische One an France Télécom

Bieterkonsortium bezahlt rund 550 Millionen Euro für den Mobilfunker
Von dpa / AFP / Björn Brodersen

Der Energiekonzern E.ON verkauft seine Mehrheitsbeteiligung an Österreichs drittgrößtem Mobilfunkanbieter One an ein von France Télécom geführtes Bieterkonsortium. Für seinen 50,1-Prozent-Anteil werde E.ON unter dem Strich rund 550 Millionen Euro erzielen, teilte das Unternehmen heute in Düsseldorf mit. Dabei sei die One zur Verfügung gestellte Gesellschafterfinanzierung bereits berücksichtigt.

E.ON erwartet aus dem Verkauf einen Buchgewinn in der Größenordnung von rund 330 Millionen Euro. Mit dieser Transaktion gebe der Konzern die letzte Beteiligung außerhalb seines Kerngeschäfts ab, hieß es. Damit sei der Umbau zu einem "lupenreinen Energieunternehmen" erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt werde der Mobilfunkanbieter in dem France-Telecom-Gebot mit 1,4 Milliarden Euro bewertet, hieß es in der Mitteilung. Die Unterzeichnung des Kaufvertrages werde für spätestens kommende Woche erwartet.

E.ON gibt damit die letzte Beteiligung außerhalb seines Kerngeschäfts aus der Hand und ist nun nur noch im Energiebereich tätig. Das Unternehmen war 1999 aus den Unternehmen o2 und Veba entstanden.

Auch niederländische KPN bemühte sich um One

Neben France Télécom gehört dem bei der Auktion erfolgreichen Konsortium der Finanzinvestor Mid-Europa Partners an. France Télécom war bereits mit 17,45 Prozent an One beteiligt und besaß bei der Auktion des E.ON-Anteils ein Vorkaufsrecht. Die übrigen Anteile halten die norwegische Telenor und Tele Danmark.

Neben France Télécom soll sich vor allem die niederländische KPN um den österreichischen Mobilfunkanbieter bemüht haben, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Mittwoch aus Investmentbanker-Kreisen erfahren hatte. KPN hatte sich zuvor bereits für den Wettbewerber tele.ring interessiert, war dort aber der Deutschen Telekom unterlegen.