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BCAST: Offener Standard für interaktives Handy-TV veröffentlicht

35 Unternehmen haben sich an der Spezifikation beteiligt
Von Ralf Trautmann

Seit längerem versuchen Mobilfunk-Anbieter, multimediale Dienste wie mobiles Fernsehen oder den Videoabruf für Handys zu etablieren. Bei solchen Angeboten soll zumindest ein Teil der Umsätze dadurch generiert werden, dass die TV-Streams mit interaktiven Elementen zum Beispiel für den direkten Kauf von passenden Produkten oder die Teilnahme an kostenpflichtigen Umfragen und Gewinnspielen kombiniert werden. Das von der Open Mobile Alliance (OMA) spezifizierte und jetzt in der Version 1.0 veröffentliche Protokoll Mobile Broadcast (BCAST) soll genau dies realisieren: Der offene Standard ermöglicht die Einbindung derartiger Features in Handy-TV- und Video-on-Demand-Angebote. BCAST fungiert dabei als eine Art "Aufsatz", der mit jeglicher Übertragungs-Technologie auf IP-Basis, wie zum Beispiel DVB-H oder MBMS, verwendet werden kann. Der Standard unterstützt zudem verschiedene Inhalte-Schutzsysteme wie zum Beispiel OMA DRM 2.0.

Doch damit Angebote, die mittels BCAST realisiert werden, auch genutzt werden können, bedarf es einer breiten Unterstützung der verschiedenen Entgeräte-Hersteller und Inhalte-Anbieter: Um hier eine große Akzeptanz zu schaffen, waren laut OMA 35 Unternehmen aktiv an der neuen Spezifikation beteiligt. Nokia und Samsung haben bereits angekündigt, in Kooperation Lösungen basierend auf OMA BCAST mittels DVB-H-Basis zu entwickeln. Die Version 1.0 ist ein Release Candidate und muss laut OMA noch weitergehend getestet werden.

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