Push-Mail

Blackberry-Verkauf nun auch in China

Hersteller RIM musste mehrere Jahre auf Genehmigung warten
Von Christian Horn

Einem Bericht der kanadischen Zeitung The Globe and Mail zufolge hat Research in Motion (RIM) nach Jahren der Wartezeit nun die offizielle Erlaubnis erhalten, seine Blackberry-Smartphones in China zu verkaufen. Das Unternehmen habe die Genehmigung im vergangenen Monat erhalten und hoffe bis zum Ende des kommenden Monats das Smartphone Blackberry 8700g in chinesischen Läden anbieten zu können. Es seien bereits etwa 5 000 Vorbestellungen vornehmlich von Unternehmenskunden eingegangen. Das Gerät soll zum Preis von etwa 700 US-Dollar (514 Euro) angeboten werden.

Die Genehmigung zum Blackberry-Verkauf in China sei ein großer Durchbruch für das Unternehmen, das bereits in wichtigen asiatischen Märkten wie Japan, Indien und Südkorea vertreten ist. China mit seinen über 500 Millionen Handy-Nutzern gilt als entscheidender Zukunftsmarkt für den kanadischen Hersteller. Schätzungen von Analysten zufolge könne durch den Markteinstieg in China die Gesamtzahl der weltweiten Blackberry-Kunden um 25 Prozent zunehmen.

RIM hatte bereits im Jahr 1999, nur wenige Monate nach dem Blackberry-Start in Nordamerika, die Anerkennung des Markennamens Blackberry in China beantragt. Im Jahr 2002 verkündete das Unternehmen seine Absicht in den chinesischen Markt einzusteigen und startete den Blackberry-Verkauf in Hong Kong. Im Jahr 2004 unterzeichnete RIM einen Kooperationsvertrag mit Chinas größtem Mobilfunkanbieter China  Mobile, erhielt jedoch noch keine Genehmigung zum Verkauf der Blackberrys in China. Im vergangenen Jahr konnte RIM in Kooperation mit China Mobile seinen E-Mail-Pushdienst Blackberry starten, die Genehmigung zum Verkauf der Blackberry-Handys blieb dem Unternehmen jedoch noch versagt. Ebenfalls im vergangenen Jahr starteten währenddessen chinesische Anbieter mit eigenen, im Vergleich zu Blackberry günstigeren, mobilen Push-Mail-Diensten. Der zweitgrößte Mobilfunk-Anbieter des Landes, China Unicom, nennt seinen Push-Dienst provokant RedBerry.