Dementi

Vodafone bietet nicht für Verizon (aktualisiert)

Netzbetreiber dementiert Pressebericht
Von dpa /

Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone prüft nach einem Bericht Financial Times ein Übernahmeangebot für seinen amerikanischen Wettbewerber Verizon Communications. Die Offerte könnte bei 160 Milliarden US-Dollar liegen, berichtete die Zeitung heute in ihrer Internetausgabe. Vodafone dementierte den Bericht. Es sei kein Angebot für Verizon geplant, teilte das Unternehmen in London mit.

Dem Bericht zufolge könnte Vodafone nach einem Kauf des US-Konzerns die Tochter Verizon Wireless vollständig übernehmen und das Festnetzgeschäft an Finanzinvestoren verkaufen. Der Erlös dafür könnte bei rund 90 Milliarden US-Dollar liegen, schreibt die Zeitung.

Mit der Übernahme des US-Schwergewichts würden die Briten auf den nordamerikanischen Markt vordringen, wo sie bislang nur über eine Minderheitsbeteiligung an dem Handy-Anbieter Verizon Wireless vertreten sind. Unter eigenem Namen ist der nach Umsatz weltgrößte Mobilfunkkonzern nicht in den Vereinigten Staaten vertreten, was Experten vor allem im Geschäftskundenbereich als Defizit betrachten.

Um den Missstand zu beheben, bemüht sich Vodafone seit Jahren, ein eigenständiges Standbein aufzubauen. Unter anderem soll Vorstandschef Arun Sarin an einem Kauf von T-Mobile USA interessiert gewesen sein, als der Verbleib der Tochter im Konzernverbund der Deutschen Telekom auf dem Prüfstand gestanden hatte.