Daten

Mobiler Datenverkehr legt weltweit kräftig zu

SMS weiterhin wichtigster Daten-Dienst
Von Marie-Anne Winter

Die Einnahmen aus dem Datenverkehr in den Mobilfunk-Netzen steigen - auch, wenn man SMS außen vor lässt. Laut Informa Telecoms&Media [Link entfernt] stiegen die Einnahmen, die die Mobilfunk-Konzerne in diesem Bereich erzielen konnten, von 8,1 Milliarden Dollar im ersten Quartal 2006 auf 11,3 Milliarden im ersten Quartal dieses Jahres. Insgesamt macht das aber erst knapp ein Drittel der mobilen Daten-Einnahmen aus, der Rest kommt noch immer von den beliebten SMS.

Auch der weltweite SMS-Verkehr legte wieder kräftig zu, im ersten Quartal dieses Jahres wurden über 620 Milliarden SMS versendet, das waren 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Einnahmen bei SMS stiegen allerdings nur um 23 Prozent. Zwar werden Einzel-SMS nicht unbedingt billiger, Vielsender greifen aber zunehmend zu günstigeren Paket-Angeboten, was sich natürlich bemerkbar macht. Trotzdem wurde mit Gesamteinnahmen von 34,3 Millionen Dollar im Datenverkehr für das erste Quartal dieses Jahres ein neuer Rekord aufgestellt.

An der Auswertung der Zahlen nehmen 70 Netzbetreiber weltweit teil. Der Anteil an Nicht-SMS-Diensten variiert sehr, je nach Land zwischen einen Prozent bei Vodafone Egypt und über 70 Prozent bei KTF in Südkorea.

Interessant in diesem Zusammenhang ist eine Studie von Strategy Analytics [Link entfernt] , die besagt, dass die Mobilfunk-Kunden mit mobilen Internet-Angeboten noch sehr unzufrieden sind. Es wurden mobile Angebote von bekannten E-Commerce-Seiten wie eBay, lastminute.com oder Odeon Cinema ausgewertet. Insbesondere die Tatsache, dass manche mobile Seite nur für Recherche und Information genutzt werden können, nicht aber für anschließende Transaktionen, stoße bei den Kunden auf Unverständnis. Kritisiert wurde, dass man beispielsweise bei lastminute.com im mobilen Portal zwar nach Flügen suchen könne, es dann aber nicht möglich sei, auch Tickets zu buchen.

Der Vizepräsident von Global Wireless Practise [Link entfernt] bei Strategy Analytics David Kerr, stellte fest, dass M-Commerce nur erfolgreich sein könne, wenn man den Kunden die Schlüsselanwendungen zur Verfügung stellen könne, die man mit der jeweiligen Marke verbinde und aus den herkömmlichen Internet-Angeboten kenne. So müsse den Nutzern effiziente Suchmaschinen zur Verfügung gestellt werden, nachvollziehbare Angebote und die Möglichkeit, sichere Transaktionen abzuwickeln.