Deutsche Welle startet Handy-TV
Das deutsche Auslandsfernsehen kann ab sofort nicht nur über Satellit, in Kabelnetzen sowie über Internet auf Desktop-PCs und Notebooks, sondern auch auf mobilen Endgeräten empfangen werden. Damit richtet sich die Deutsche Welle an Interessenten, die die Sendungen über ein Mobiltelefon oder einen PDA sehen möchten.
Der Handy-TV-Live-Stream wird im 3GP-Format übertragen und ist unter der Adresse mobile.dw-world.de zu empfangen. Zur Nutzung werden ein UMTS- oder EDGE-fähiges Mobiltelefon oder ein entsprechender PDA bzw. Pocket-PC benötigt. Alternativ kann der Netzzugang auch über WLAN erfolgen.
Die Deutsche Welle bietet ihre Fernsehsendungen kostenlos an. Für die Datenübertragung in den Mobilfunknetzen fallen naturgemäß Kosten an, deren Höhe vom jeweiligen Datentarif des Kunden abhängig sind. Neben dem Live-Stream von DW-TV bietet der Auslandssender auch sein Radioprogramm für mobile Endgeräte über die Homepage an. Hier steht neben dem 3GP-Format auch der Windows-Media-Standard zur Verfügung. Auf Abruf gibt es ferner die TV-Nachrichten in Schlagzeilen.
Radio Regenbogen und T-Systems testen HD-Radio-Standard
In Südwestdeutschland soll es ab Ende August einen Pilotversuch für ein neues Digitalradio-Übertragungsverfahren geben. Bei HD-Radio, so der Name des Systems, werden die digitalen Signale parallel zum analogen Hörfunkprogramm auf den herkömmlichen UKW-Rundfunkfrequenzen übertragen. In den USA wird der Standard bereits von mehr als 1300 Stationen genutzt, um bestehende Hörfunksender durch digitale Zusatzprogramme und Datendienste zu ergänzen. In anderen Ländern gibt es ebenfalls HD-Radio-Pilotprojekte.
Beim nun geplanten ersten deutschen HD-Radio-Projekt arbeiten der Mannheimer Privatsender Radio Regenbogen und der Netzbetreiber T-Systems zusammen. Die digitalen Sendungen werden über den 50 kW starken UKW-Sender auf dem Königstuhl bei Heidelberg auf der Frequenz 102,8 MHz übertragen. Der Empfang ist in ganz Nordbaden, Südhessen und der Vorderpfalz möglich.
Radio Regenbogen plant, im Rahmen des Projekts die neuen Formate Regenbogen Gold und Regenbogen Comedy anzubieten. Hierfür hat die Stuttgarter Landesanstalt für Kommunikation (LFK) inzwischen grünes Licht erteilt.
Empfangsgeräte für den neuen Übertragungsstandard gibt es in Deutschland derzeit noch nicht. Das dürfte sich ändern, wenn weitere Versuchsabstrahlungen oder auch erste reguläre Sendungen verbreitet werden. Erste Ergebnisse aus dem Mannheimer Pilotprojekt will die LFK bereits Ende September veröffentlichen.